Jochen Schneider, der Schalker Sportvorstand, überbrachte ihm die Nachricht, die ihn nicht mehr sonderlich überraschen konnte. Nach der Rückrunde bei S04 ist für Leihspieler Jeffrey Bruma schon wieder Schluss. Neun Ligaspiele hat der 27-Jährige absolviert, zweimal (gegen Manchester City) kam er in der Champions League zum Einsatz, zudem beim 4:1-Pokalsieg gegen Fortuna Düsseldorf. "Ich wäre gerne auf Schalke geblieben, das wäre das Beste für mich gewesen", sagt der Innenverteidiger. "Ich bin schon ein bisschen enttäuscht, aber es ist, wie es ist. So ist das Geschäft."
Trotz der schwierigen Saison behält Bruma die Königsblauen in guter Erinnerung. "Es war etwas Besonderes, auf Schalke zu spielen. Hier ist vieles extrem, die Stimmung, die Emotionen, die Gefühle. Es war sehr geil."
Bruma: "Ich schaue auf alle Optionen"
Wie geht es nun weiter für den Abwehrmann, der bis 2021 beim VfL Wolfsburg unter Vertrag steht, dort aber in der Hinrunde ohne jede Einsatzminute blieb? Geht's dennoch zurück zum VfL, wo mit Oliver Glasner ein neuer Trainer kommt? "Offiziell und theoretisch ja", sagt Bruma, der aber selbst wenig Hoffnung vermittelt, bei den Niedersachsen noch mal durchstarten zu können. Und richtig: In den Wolfsburger Abwehrplänen spielt der Niederländer bestenfalls eine untergeordnete Rolle. Bruma ist realistisch: "Ich glaube, meine Zukunft dort sieht nicht ganz so gut aus. Das muss man ehrlich sagen. Ich schaue auf alle Optionen." Aktuell habe es keine Gespräche mit dem VfL gegeben. "Wir hatten schon vorher einiges besprochen. Jetzt hat mich keiner angerufen. Das Beste ist, dass wir schauen, wie es in der Vorbereitung läuft und dann nach der besten Lösung suchen."
"Erst mal werde ich schauen, wie es in Wolfsburg aussieht"
Dabei ist der Niederländer, 2016 von der PSV Eindhoven nach Wolfsburg gewechselt, nicht nur auf die Bundesliga fixiert. "Ich muss ein bisschen breiter schauen, was möglich ist." Bruma sucht "einen Verein, bei dem ich spielen kann, bei dem ich mich wohlfühle, der mich respektiert, wie ich bin. Ich hoffe, dass bald was kommt". Wenn nicht, dann startet für ihn am 30. Juni das Training in Wolfsburg. Bruma: "Erst mal werde ich schauen, wie es in Wolfsburg aussieht. Es kann viel passieren. Ich hoffe, es kommen gute Lösungen für mich."