Bundesliga

Ein Sieg wäre für Frankfurt ein Riesenschritt

Komplizierte Konstellation um Europa

Ein Sieg wäre für Frankfurt ein Riesenschritt

Von Platz vier bis acht ist alles möglich: Eintracht-Trainer Adi Hütter.

Von Platz vier bis acht ist alles möglich: Eintracht-Trainer Adi Hütter. imago images

Hütter könnte zum Beispiel Teammanager Christoph Preuß fragen, der im November vor rund 18 ½ Jahren in der Abwehr stand, oder in die Fußballschule gehen und Talenttrainer Uwe Bindewald darauf ansprechen, der nach seiner Einwechslung in der 60. Minute mithalf, den 2:1-Sieg zu retten. Er hat sogar Zugriff auf die beiden Torschützen: Alexander Schur, der einst nach Paulo Sergios Treffer den Ausgleich markierte, ist Mitarbeiter der Fußball AG im Bereich Sales & Marketing, der Norweger Jan-Aage Fjörtoft einer von sechs Markenbotschafter des Vereins und war Schütze des Siegtreffers.

Und ein Sieg am Samstag wäre für das höchstmögliche Ziel, die Qualifikation für die Champions League, wichtig - allerdings nicht notwendig. Angesichts von sechs Teams, die um die Plätze vier bis sieben kämpfen, gibt es allerhand Konstellationen. Bei einem Sieg in München wäre die direkte Qualifikation für die Gruppenphase der Europa League als Sechster sicher, bei Punktverlusten von Mönchengladbach (gegen Dortmund) und Leverkusen (bei Hertha) sogar Rang vier und damit die Königsklasse. Selbst ein Unentschieden könnte wegen des besseren Torverhältnisses (derzeit +16) für die Champions League reichen, sollten Gladbach und Bayer verlieren. Ein Remis reicht zumindest wohl für Rang sechs, sollte Wolfsburg (gegen Augsburg) nicht mit elf Toren Abstand gewinnen.

Bei einer Niederlage in München müssen die Frankfurter verstärkt auf die anderen Plätze schauen. Wolfsburg und Hoffenheim (in Mainz) können dann mit Siegen an der Eintracht vorbeiziehen und der SGE Platz sieben und damit den frühen Einstieg in die 2. Qualifikationsrunde der Europa League (Spiele am 25. Juli und 1. August) bescheren, im schlimmsten Falle sogar Platz acht und damit ein abruptes Ende der europäischen Feierstunden. Die Rechenschieber werden in den 90 Minuten am Samstag wohl im Dauereinsatz sein.

Patrick Kleinmann