Der FCA ist schon gerettet, der VfL braucht im letzten Saisonspiel einen Sieg, um sicher international dabei zu sein. Schmidt kann seinem Ex-Klub also die Tour vermasseln - ein besonderer Anreiz? "Nein, solche Gedanken habe ich nicht", versichert der 52-Jährige. "Nach meinem Abgang hatte ich zu den Leuten in Wolfsburg immer einen guten Kontakt, im Verein hat sich zudem auch einiges verändert. Von den handelnden Personen sind jetzt nur noch wenige dabei." Vor dem Wiedersehen nach rund 15 Monaten kündigt Schmidt aber an: "Ich komme als mutiger Trainer des FC Augsburg zurück und will gewinnen. Wir möchten nicht mit zwei Niederlagen aus der Saison gehen. Das würde das gute Gefühl, das wir ausgelöst haben, etwas trüben."
Schmidt vergleich VfL-Zeit mit einer Beziehung
Schmidt blickt noch einmal zurück auf seine Zeit in Wolfsburg und spricht über die Gründe für den Rücktritt: "Die sportliche Infrastruktur beim VfL war traumhaft, der Kader gut, das Team hat funktioniert - aber die gesamte Konstellation hat eben nicht gepasst", erklärt er. "Ich vergleiche das mal mit einer Beziehung: Du verguckst dich in eine schöne Frau, aber mit der Zeit merkst du, dass es doch nicht richtig stimmt. Ich habe auf meinen Bauch gehört und wollte vor Ort einen neuen Impuls setzen." Das hat funktioniert. Unter Nachfolger Bruno Labbadia steht der VfL gut ein Jahr später vor der Rückkehr ins internationale Geschäft - wenn Schmidt nicht dazwischenfunkt.
Im Interview mit dem kicker (Donnerstagsausgabe) erklärt Schmidt außerdem, warum er gerne der Underdog ist und was er am englischen Fußball liebt. Er verrät, was das Augsburger Stadion mit seiner Spielidee zu tun hat und wie er das Gesicht des FCA-Kaders im Sommer verändern will.