Bundesliga

Willkommene Warnsignale für Rangnick

"Wissen, wo wir die Hebel ansetzen müssen"

Willkommene Warnsignale für Rangnick

Will mit guten Ergebnissen Selbstvertrauen fürs Saisonfinale in Berlin tanken: RB-Macher Ralf Rangnick.

Will mit guten Ergebnissen Selbstvertrauen fürs Saisonfinale in Berlin tanken: RB-Macher Ralf Rangnick. imago images

Die Reihen der Angeschlagenen lichten sich bei RB Leipzig. Seit Dienstag ist Abwehrhüne Dayot Upamecano wieder im Mannschaftstraining. Der Franzose hatte sich Mitte Januar bei einem Trainingsunfall eine schwere Knieverletzung zugezogen, die offiziell als bruchähnliche Knochenprellung diagnostiziert wurde. Auch Ersatztorhüter Yvon Mvogo, der wegen einer Innenbandreizung im Knie die letzten fünf Pflichtspiele verpasste, meldete sich wieder voll belastbar. Für beide Profis dürfte das samstägliche Kräftemessen mit dem FC Bayern zu früh kommen, ebenso für Tyler Adams, der wegen Adduktorenbeschwerden weiterhin nur dosiert trainieren kann. Alle drei aber machen sich Hoffnungen, im viel wichtigeren Duell gegen die Bayern um den DFB-Pokal zwei Wochen später im Kader zu stehen.

Bei Generalprobe Selbstvertrauen fürs Pokalfinale tanken

"Für uns geht es darum, dass wir in den nächsten zwei Wochen jeden Spieler in die bestmögliche Verfassung bekommen, auch Spieler, die zuletzt nicht vollumfänglich trainieren konnten. Wir wollen im Pokalfinale möglichst alle Mann an Bord haben, um die bestmögliche Auswahl für Kader und Aufstellung zu haben", sagt Ralf Rangnick, für den die Partie am Samstag eine willkommene Generalprobe für das Pokalfinale darstellt. Angesichts des schon gesicherten dritten Platzes sagt der Leipziger Cheftrainer: "Wir können ein Stück weit unbeschwert in dieses Spiel gehen, das heißt aber nicht, dass wir das Spiel nicht ernst nehmen." Entsprechend will Rangnick "die bestmögliche Mannschaft" aufbieten, auch um durch entsprechende Ergebnisse Selbstvertrauen für das Saisonfinale in Berlin zu tanken: "Wir wollen in diesen letzten beiden Bundesligaspielen erfolgreich sein, denn für Erfolg gibt es keinen Ersatz." Seit 17 Pflichtspielen ist RB ungeschlagen, diese Serie soll ausgebaut werden.

Leipzig will Anzahl der gegnerischen Torschüsse verringern

Einen Spannungsabfall in seinen Reihen konnte Rangnick nach der vorzeitigen Zulassung zur Champions League zwar nicht erkennen. Wohl aber registrierte der RB-Macher zuletzt beim glücklichen 2:1 gegen Freiburg sowie beim nach 3:1-Führung unnötigen 3:3 in Mainz, dass sein Personal im kollektiven Abwehrverhalten nicht mehr mit jenem Biss agierte wie zuvor. Sowohl Freiburg als auch Mainz verbuchten 14 Torschüsse, was für Rangnick ein deutliches Warnsignal darstellt. "Die letzten beiden Spiele haben, was die Anzahl der zugelassenen Torchancen betrifft, gezeigt, dass wir uns da nicht mehr so konsequent darauf fokussiert haben, möglichst wenig für den Gegner zuzulassen", so Rangnicks Analyse: "Im Rückblick finde ich das gar nicht so schlecht, weil es uns allen, Trainerstab und Spielern, klargemacht hat, wo wir die Hebel ansetzen müssen." Gegen den FC Bayern, so Rangnicks Warnung, "dürfen wir keine 14 Torschüsse zulassen, weder am Samstag noch im Pokalfinale."

Oliver Hartmann