Sein vierter Treffer im 24. Liga-Einsatz, hinzu kommen zwei Assists. Der Peruaner hat "weiterhin Spaß am Fußball", wie er selbst betont, und wirkt sichtlich fitter als vor zwei Jahren. Gute Argumente für die Verlängerung seines Engagements an der Weser wären also gegeben. Die aktuellen Indizien sprechen aber eher für einen Abschied im Sommer.
Er werde "nach der Saison mit dem Verein sprechen, wie es weitergeht", behauptet Pizarro selbst. Auch Manager Frank Baumann betonte zuletzt häufig, die Entscheidung könne womöglich erst in der Sommerpause fallen. So wie 2018, als die Rückkehr vom 1. FC Köln Ende Juli fix gemacht wurde. Dass der Zeitplan diesmal anders aussieht, verriet freilich Trainer Florian Kohfeldt am Samstag. Der Coach erklärte: "Wenn es seine letzte Saison wird, dann werden wir es vorm letzten Heimspiel wissen. Dann werden wir ihn so verabschieden, wie es einer Legende würdig ist." Bedeutet im Umkehrschluss: Wird Pizarro in zwei Wochen gegen Leipzig nicht verabschiedet, macht er automatisch weiter. Die Entscheidung fällt gemäß Kohfeldt also so oder so definitiv vor Saisonende. Woraus sich schließen lässt, dass längst eine klare Tendenz besteht.
Spielersteckbrief Pizarro
Trainersteckbrief Kohfeldt
Werder Bremen - Vereinsdaten
Gründungsdatum
04.02.1899
Vereinsfarben
Grün-Weiß
Besetzung bleibt dennoch üppig
Dieser Zeitpunkt der Festlegung pro oder contra Pizarro macht den Verbleib des Altmeisters bei nüchterner Betrachtung zur unwahrscheinlicheren Variante. In Mittelstürmer Niclas Füllkrug wurde bereits ein potenzieller Nachfolger verpflichtet. Die Besetzung in der Offensive bleibt damit trotz Aron Johannssons Abschied mehr als üppig. Die Youngster Johannes Eggestein und Josh Sargent wollen und müssen über vermehrte Einsatzzeiten weiterentwickelt werden. Fin Bartels soll wieder zu einer festen Größe werden, Martin Harnik steht zumindest nach aktuellem Stand weiter unter Vertrag. Unter diesen Umständen Pizarro jetzt schon eine fixe Planstelle zu garantieren, wäre weniger logisch als den passenden Moment für ein höchst ehrenvolles Karriereende zu sehen.
