Bundesliga

Robben und Ribery droht ein Abschied auf der Bank

Kovac und die Frage nach der richtigen Aufstellung

Robben und Ribery droht ein Abschied auf der Bank

Wie viel Einsatzzeiten bekommen sie noch? Die Münchner Arjen Robben und Franck Ribery.

Wie viel Einsatzzeiten bekommen sie noch? Die Münchner Arjen Robben und Franck Ribery. imago

Gegen Schlusslicht Hannover bedarf es am Samstag daheim nicht nur eines Sieges, sondern auch einer deutlichen Leistungssteigerung, um Zweifel auszuräumen und anschließend mit breiter Brust zum vielleicht entscheidenden Auswärtsspiel nach Leipzig zu fahren.

Neben der Einstellungsfrage stellt sich gegen Hannover auch die der Aufstellung. Trainer Niko Kovac kann bis auf Torwart Manuel Neuer voraussichtlich aus dem Vollen schöpfen, James und Franck Ribery sollten ihre leichteren Muskelblessuren, Jerome Boateng seine Knieprellung überwunden, Arjen Robben nach fünfmonatiger Pause eine Trainingswoche mehr intus haben.

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Warum Robben?

Experimente sind natürlich tabu, sodass vor allem Ribery und Robben ein wenig glamouröser Abschied auf der Bank bzw. als Teilzeitkraft droht. Auch der von einem Kreuzbandriss genesene Corentin Tolisso muss sich wegen des engen Meisterrennens mit seinem Comeback gedulden. Bei Robben stellt sich zudem die Frage, warum ihn Kovac mit in den Kader nach Nürnberg nahm. Wäre der Niederländer schon spielfähig gewesen, hätte ihn der Trainer in der Schlussphase sicher anstelle des unerfahrenen Alphonso Davies gebracht.

Warum Martinez?

Zuletzt setzte Kovac auf jene Elf, die Borussia Dortmund vor gut drei Wochen mit 5:0 aus der Allianz-Arena fegte. Das ist einerseits nachvollziehbar, andererseits nicht immer schlüssig. Kovac muss sich fragen, ob es gegen Nürnberg und nun gegen Hannover einen Javi Martinez zur Absicherung im defensiven Mittelfeld braucht.

Für die Lufthoheit sollten hinten Niklas Süle und Mats Hummels genügen, ein offensiv denkender Kreativspieler mehr könnte nicht schaden. Der Kolumbianer James, sofern fit, würde mit seiner feinen Technik gegen tief stehende Gegner helfen, das bewies er zum Beispiel mit drei Treffern beim 6:0 gegen Mainz.

Die Trumpfkarten heißen Coman und Gnabry

Das Mittelfeld Martinez/Thiago/Leon Goretzka erwies sich gegen den Club jedenfalls als nicht ideal, zumal Thomas Müller auf rechts ausweichen musste und dort wirkungslos blieb - bekanntlich nicht seine Idealposition. Der Grund lag freilich nicht in taktischer, sondern personeller Natur: Serge Gnabry, später eingewechselt und Torschütze, hatte Kovac signalisiert, aufgrund muskulärer Probleme nicht von Beginn an spielen zu können.

Ihn und Kingsley Coman auf der linken Seite benötigen die Bayern dringend, soll es mit dem siebten Titel in Serie klappen. Dank ihres Tempos und ihrer Fähigkeit im Eins-gegen-eins können sie Abwehrreihen aufreißen und damit Ausrufezeichen setzen.

Frank Linkesch