Die Tendenz ist eindeutig: Beim 1. FC Nürnberg will man auf der Trainerposition offenbar nach dem Saisonfinale mit einem frischen und unverbrauchten Coach einen Neuanfang starten - und zwar unabhängig der Liga.
Canadi gilt schon seit längerem als ein Kandidat für die Bundesliga, die für ihn dem Vernehmen nach ein Traumziel darstellt. Schon im Winter war Canadi bei Fortuna Düsseldorf im Gespräch, als es um einen potenziellen Nachfolger von Friedhelm Funkel bei den Rheinländern gegangen war, der letztlich aber dann doch verlängerte. Nürnbergs neuer Sportvorstand Robert Palikuca dürfte daher bestens bekannt mit Canadi sein.
Der gebürtige Wiener Canadi feierte in seiner Heimat zwischen 2013 und 2016 mit dem SCR Altach Erfolge, den er in die Europa League führte.
Sein Gastspiel bei Rapid Wien zwischen November 2016 und April 2017 endete indes bereits nach 17 Spielen vorzeitig. In Griechenland knüpft Canadi Atromitos seit Juli 2017 an Erfolge mit Altach an, formte den Außenseiter zu einem Spitzenteam und qualifizierte sich mit dem Klub für die Europa League.
Schommers wieder im zweiten Glied?
Doch bedeutet Canadis mögliche Verpflichtung auch den Abschied von Schommers? Nicht unbedingt. Denn Schommers, der nach der Trennung von Michael Köllner vom Co-Trainer zum Chef avancierte, und die Profis aktuell gemeinsam mit Nachwuchstrainer Marek Mintal betreut, äußerte sich vor der Partie gegen den FC Bayern (1:1) bei "Sky" zu seiner Zukunft - und bestätigte dabei Gespräche mit Palikuca.
Dabei kündigte der 40-Jährige an, dass in "naher Zukunft" eine gute Lösung gefunden sein könnte. Die könnte so aussehen, dass Schommers wieder hinter Canadi ins zweite Glied zurück rückt; ein Modell, mit dem sich der gebürtige Leverkusener offenbar durchaus anfreunden kann.