Bundesliga

Erras: Erst die Erlösung, dann der Nackenschlag

Nürnberg setzt voll auf die Karte Leistungssteigerung

Erras: Erst die Erlösung, dann der Nackenschlag

Haben sich noch längst nicht aufgegeben: Die Nürnberger Patrick Erras (Mi.) und Hanno Behrens.

Haben sich noch längst nicht aufgegeben: Die Nürnberger Patrick Erras (Mi.) und Hanno Behrens. imago

Ob der Punkt beim 1:1 gegen Schalke nun ein gewonnener oder zwei verlorene sind, wird erst der Ausgang des Abstiegskampfes beantworten. Eindeutig ist schon jetzt, dass die Mannschaft des 1. FC Nürnberg lebt und sich nicht aufgibt. "Das glaube ich nicht. Wir haben noch fünf Spiele und wollen so viele Punkte wie möglich holen", konterte Patrick Erras die Frage, ob das Bundesliga-Sterben auf Raten für den Club weitergehe.

In der Tat lässt sich die Mannschaft von Boris Schommers durch Rückschläge nicht unterkriegen, und davon gab es in der Rückrunde einige. Erinnert sei an das Zentimeter-Abseits von Adam Zrelak in Mainz, das die Hoffnung auf einen Punktgewinn zerstörte, an die frühen - berechtigten - Roten Karten von Simon Rhein und Matheus Pereira, die die Niederlagen in Hannover (0:2) und Düsseldorf (1:2) einleiteten oder eben das korrekte, fälschlicherweise nicht gegebene Tor von Hanno Behrens gegen Schalke und sein wenig später verschossener Elfmeter. "Umso erstaunlicher ist, was für Leistungen wir auf dem Platz bringen und uns davon nicht unterkriegen lassen", findet Erras, der das kurze Kosten am Sieg nach der späten Führung gegen Schalke ebenfalls auflistete: " Das 1:0 war wie eine kleine Erlösung, doch dann kommt ein Nackenschlag hinterher. Die Leistung war sehr gut, ein Punkt ist leider zu wenig."

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Schommers: "Wieder ein Schritt nach vorne"

So schwierig die nächsten beiden Aufgaben in Leverkusen und gegen die Bayern werden, der Club setzt weiter voll auf die Karte Leistungsaufschwung. Irgendwann, so die Hoffnung, müsse dieser auch mal mit drei Punkten belohnt werden. "Wir haben dieses Spiel dominiert, gegen den Vizemeister aus dem Vorjahr eine Fülle an Chancen herausgespielt, auf der Basis einer guten Verteidigung mehr Akzente gesetzt und nach vorne die Angriffe besser ausgespielt im Vergleich zur Vorwoche", zählte Interimstrainer Boris Schommers auf und kommt daher zum Schluss: "Es war wieder ein Schritt nach vorne. Die Mannschaft hat sich entwickelt, deshalb werden wir nur nach vorne schauen. Wir sind auf Schlagdistanz zum Relegationsplatz." Das ist mehr als vor Wochen realistisch war, aber eben auch noch nicht genug.

Frank Linkesch

Bilder zur Partie 1. FC Nürnberg - FC Schalke 04