Bundesliga

Auftrieb für Cordoba und mehr als ein Fünkchen Hoffnung

Kölns Trainer Stöger: "Es wird Zeit, etwas mitzunehmen"

Auftrieb für Cordoba und mehr als ein Fünkchen Hoffnung

Schönes Tor gegen Arsenal: Kölns Jhon Cordoba.

Schönes Tor gegen Arsenal: Kölns Jhon Cordoba. imago

Steckt ein Klub in einer Negativspirale, sind es die positiven Ansätze, die den beteiligten Mut und Hoffnung machen, dass alsbald die Wende erfolgen könnte. So auch beim FC, der nach drei Niederlagen in der Liga und dem 1:3 in der Europa League am Sonntag in Dortmund vor der nächsten hohen Hürde steht.

Die Darbietung des FC in London war gegenüber dem 0:3 in Augsburg in jedem Fall eine Positiventwicklung. Doch diese muss bald mit Ergebnissen unterstrichen werden, wie Stöger weiß: "Ich habe Positives gesehen, was Kompaktheit betrifft, Defensivverhalten und Umschaltspiel - das könnte möglicherweise auch gegen Dortmund ein Schlüssel zum Erfolg sein", analysierte der Trainer, der aber genauso betonte: "Trotzdem brauchen wir auch nichts schönreden: Wir haben das vierte Spiel am Stück verloren. Es wird irgendwann Zeit, dass wir auch vom Resultat her etwas Positives mitnehmen."

Spielersteckbrief Cordoba
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Cordoba Jhon

Cordobas erster Treffer gegen einen bedeutenden Gegner war "wichtig"

Im Kleinen ist dies zumindest Mittelstürmer Jhon Cordoba geglückt, der erstmals in einem Pflichtspiel gegen einen bedeutenden Gegner traf. "Das Tor war wichtig für Jhon. Es war ein perfektes Tor. Er ist in einer Situation, in der er an Anthony Modeste gemessen wird. Das ist für ihn nicht leicht. Er hat ein sehr gutes Spiel gemacht, immer robust, immer unangenehm, wir sind sehr zufrieden mit ihm", lobte der Österreicher den 17-Milllionen-Euro-Einkauf. Trotz der Niederlage erhofft sich wie Stöger wie auch Timo Horn von Cordobas Erfolgserlebnis einen positiven Effekt: "Für Jhon freut es mich ganz besonders, dass er so ein Traumtor geschossen hat. Er musste viel einstecken in den letzten Wochen. Das Tor dürfte ihm Auftrieb geben", so der Torhüter, der sich kämpferisch gibt und sagt: "Wir sind nicht vom Glück verfolgt, aber wir haben in Dortmund schon gezeigt, dass wir dagegenhalten können."

Wie am Donnerstag in London. "Was ich da über Phasen gesehen habe, gibt mir Hoffnung, dass es zeitnah auch etwas mit den Punkten wird", sagt Stöger, der mehr als nur ein Fünkchen Hoffnung besitzt. Und das nicht nur, weil er eine saubere Statistik gegen den BVB vorweisen kann. Den unter Stöger hat der FC gegen die Borussia noch kein Bundesligaspiel verloren, kommt auf zwei Siege und vier Unentschieden. "Ich sehe den BVB als großartige Mannschaft. Es wird schwierig. Mal sehen, ob wir wieder am Ende der Saison sagen können: Wir haben es wieder geschafft, dass wir gegen Dortmund nicht verloren haben. Das wäre schön und würde uns momentan ganz guttun."

Stephan von Nocks