Bundesliga

Badstuber-Schock: Sehnenriss und längere Pause

FC Bayern: Verteidiger muss operiert werden

Badstuber-Schock: Sehnenriss und längere Pause

Nachgehakt: Dante erkundigt sich nach dem Befinden von Holger Badstuber (re.).

Nachgehakt: Dante erkundigt sich nach dem Befinden von Holger Badstuber (re.). imago

Bange Blicke waren auf der Bayern-Bank zu erkennen, als das Zeichen kam, dass sich Badstuber bei einem Pass verletzt hatte, liegen geblieben war und medizinische Hilfe in Anspruch nahm. Rasch war klar: Es geht nicht weiter. FCB-Trainer Pep Guardiola brachte Gianluca Gaudino in die Partie, während der 25-Jährige sichtlich verärgert den Rasen verließ.

Immerhin konnte er den Kabinengang ohne fremde Hilfe betreten. Ein vermeintlich gutes Zeichen, und auch die ersten Informationen deuteten darauf, dass es sich um keine gravierende Blessur handelt. Nach ersten Vereinsangaben hieß es am Samstag: Muskelprobleme im Oberschenkel - schmerzhaft, aber nach eigener Aussage Badstubers "nicht so schlimm". FCB-Mediendirektor Markus Hörwick betonte zudem, dass das Knie "okay" sei.

Spielersteckbrief Badstuber
Badstuber

Badstuber Holger

Die wenig erbaulichen Nachrichten nach der Untersuchung vom Sonntag lasen sich da schon viel negativer. Der 25-jährige Innenverteidiger zog sich einen Sehnenriss zu, der operiert werden muss. Einen genauen Zeitrahmen für die Ausfalldauer nannte der Verein nicht.

"Natürlich bin ich in diesem Moment sehr enttäuscht", teilte der Bayern-Profi auf der Internetseite des Rekordmeisters mit. "Aber mittlerweile weiß ich ja, wie man mit so einer Situation umgeht", so Badstuber weiter.

Badstuber hat nach fast 20-monatiger Rekonvaleszenz zu Beginn der Saison 2014/15 sein Comeback beim Rekordmeister gegeben und spielte sich direkt in die Startelf. So stand er sowohl beim 2:1 gegen Wolfsburg als auch beim 1:1 auf Schalke über 90 Minuten für den Rekordmeister auf dem Platz und befand sich auch im Südschlager gegen Stuttgart in der Anfangsformation.

Wie löst Guardiola das Personalpuzzle ohne Badstuber?

Auf Badstubers Ausscheiden hatte Bayern-Coach Pep Guardiola also mit der Einwechslung von Jungspund Gaudino reagiert, der rechts ins Mittelfeld rückte. Aus der vorher praktizierten Dreier- wurde sodann eine Viererkette mit Philipp Lahm, Jerome Boateng, Dante und Juan Bernat, davor agierte eine Mittelfeldraute mit Xabi Alonso auf der Sechs.

Ein System, dass auch gegen den englischen Meister Manchester City am Mittwochabend denkbar ist. Und für das es trotz des Fehlens vieler Stammkräfte für Guardiola noch weitere Variationsmöglichkeiten ergeben. Setzt der Spanier auf bewährtes Personal, könnte David Alaba, sowohl im Mittelfeld oder wie in der Vorsaison als Außenverteidiger einsetzbar, bei den taktischen Überlegungen eine Rolle spielen. Aber auch Sebastian Rode oder der jüngste Neuzugang Mehdi Benatia, beide gegen den VfB 90 Minuten auf der Bank, könnten Optionen sein.

Ribery kurbelt Konkurrenzkampf an

Mehr Spielraum in der Offensive gibt es derweil wieder durch die Rückkehr von Franck Ribery. Der Franzose kam gegen Stuttgart von der Bank, sorgte für frischen Wind und holte sich nicht zuletzt durch seinen Treffer zum 2:0 Selbstvertrauen. Ob in der Startelf oder als Joker, Riberys Comeback wird Guardiola so oder so freuen. Denn unter der Woche hatte der Bayern-Coach konstatiert: "Um eine Topmannschaft zu sein, braucht man zwingend einen Konkurrenzkampf im Kader." Und den wird der Dribbler mit Sicherheit anheizen.