"Das ist die richtige Maßnahme", wird Bruchhagen auf der Website von 1860 München zitiert. Die Löwen waren auf der Alm defensiv ausgerichtet wie selten. 4-1-4-1 auf dem Papier, aber nur mit viel Wohlwollen. Außenverteidiger Moritz Volz spielte im rechten Mittelfeld, Innenverteidiger Kai Bülow vor der Abwehr - mit Benjamin Lauth, Moritz Stoppelkamp und Daniel Adlung standen nur drei nominelle Offensivkräfte auf dem Platz.
"Solche Maßnahmen versteht nicht jeder, aber sie sind effektiv", verteidigte der Coach den "schmutzigen Sieg". Nach fünf Auftritten ohne Sieg sei es vorrangig darum gegangen, "hinten besser zu stehen. Das haben wir gut gemacht und dadurch die nötige Sicherheit für unser Spiel gewonnen." Der Zweck heiligte ausnahmsweise die destruktiven Mittel. "Das sah vielleicht nicht gut aus, aber das war uns heute egal."
"Wir wussten, dass es keine Sau interessiert, wie wir das Spiel gewinnen. Wir wollten einfach nur die drei Punkte", sagte Torschütze Dominik Stahl. "Das war ein ganz wichtiger Sieg. Ich hoffe, dass wir dadurch Sicherheit gewinnen und den richtigen Schritt nach vorne machen, damit wir uns wieder stabilisieren", hofft Sportchef Florian Hinterberger. Die kommenden Aufgaben haben es durchaus in sich. Mit Fürth (H), Bochum (A), Union Berlin (H) und St. Pauli (H) warten schwere Brocken.
Kai Bülow kann die Trainingspause nutzen, um seinen Nasenbeinbruch, den er sich in Bielefeld zuzog, auszukurieren. Eine Operation muss er allerdings nicht befürchten, sodass er wohl auch am normalen Trainingsbetrieb teilnehmen kann.
