Bundesliga

Bankdrücker Kuzmanovic rechnet mit seinem Abschied

Stuttgart: Weg führt wohl Richtung Italien

Bankdrücker Kuzmanovic rechnet mit seinem Abschied

Abgeschrieben? Zdravko Kuzmanovic hat bei Bruno Labbadia derzeit keine guten Karten.

Abgeschrieben? Zdravko Kuzmanovic hat bei Bruno Labbadia derzeit keine guten Karten. imago

Für Kuzmanovic scheint beim VfB kein Platz mehr zu sein. Am 3. Spieltag gegen Düsseldorf durfte er zwar ab der 29. Minute einmal in der Liga ran, allerdings nur, weil sich Tim Hooglaand verletzt hatte. Beim Spiel in Bremen blieb wieder nur ein Platz auf der Bank - 90 Minuten lang. Die Zeichen stehen ganz klar auf Abschied. "Es gab bisher keine Gespräche", erklärte der 25-Jährige. "Momentan gehe ich davon aus, nächstes Jahr ablösefrei zu sein."

Dass Kuzmanovic von Beginn an nicht in Tritt kam, lag auch an einer "Altlast". Weil er sich im letzten Stuttgarter Auftritt bei Benfica Lissabon (24. Februar 2011; 0:2 nach 1:2 im Hinspiel) in der siebten Minute der Nachspielzeit zu einem Frustfoul gegen Carlos Martins hatte hinreißen lassen, war klar, dass er in den wichtigen EL-Qualispielen gegen Dynamo Moskau fehlen würde. Trainer Bruno Labbadia setzte wohl auch deswegen von Beginn an auf die Doppelsechs Gentner/Kvist als eingespieltes Tandem. Ein weiterer Grund: Kuzmanovic gilt als Charakter, der auch mal aneckt. Eine offene Streitkultur wird beim VfB aber nur sehr begrenzt oder gar nicht goutiert , so stieß er schnell an seine Grenzen.

Spielersteckbrief Kuzmanovic
Kuzmanovic

Kuzmanovic Zdravko

Ein Abschied würde auch die angestrebten Sparmaßnahmen im Verein vorantreiben, denn Kuzmanovic gehört zu den Spitzenverdienern. Dass noch einmal eine Wende einkehrt, darauf lassen auch die Worte von Bobic kaum schließen. "Sein Vertrag läuft aus", erklärte der Sportdirektor kurz und knapp. "Mehr gibt es dazu nicht zu sagen."

Der Weg von Kuzmanovic wird wohl zurück in die Serie A führen. Auch zuletzt gab es Kontakte, unter anderem zum AS Rom. "Aber ich wollte im Sommer nicht wechseln." Im Sommer 2013 dürfte er allerdings keine andere Wahl mehr haben.