Bundesliga

Ribery bleibt das zentrale Thema

FC Bayern: Beckenbauer sieht ihn auf links

Ribery bleibt das zentrale Thema

Fußball, Bundesliga: Franck Ribery bleibt beim FC Bayern ein heißes Thema.

Zentrale Frage: Dribbelt Franck Ribery besser über links oder durch die Mitte? imago

"Ich glaube, dass Ribery zentral zu viele Probleme auf sich zukommen sieht. Da ist es viel zu eng, und für sein Spiel braucht er Platz. Den hat er natürlich auf dem Flügel, da fühlt er sich wohl und hat dort auch seine besten Spiele gemacht. Man muss ja sehen, wo der Spieler seine Stärken hat", sagte Bayern-Präsident Franz Beckenbauer im Rahmen seiner Tätigkeit als ran-Experte beim Spiel des VfB Stuttgart beim FC Timisoara.

Da ist es viel zu eng, und für sein Spiel braucht er Platz.

Franz Beckenbauer

Louis van Gaal plant den 26-jährigen Nationalspieler eher auf der Zehnerposition hinter den Spitzen ein, weil der Niederländer glaubt, dass Ribery dort noch stärker seine Kreativität und Torgefahr einbringen könne. "Er ist dort näher am Tor, näher an den Stürmern. Er kann seine Kreativität auf zwei Seiten nutzen. Er kann dort noch häufiger aufziehen. Ich will immer die stärkste Seite eines Spielers nutzen und denke, das wird Bayern die meiste Rendite bringen", so der Bayern-Coach im Interview mit dem kicker in der vergangenen Donnerstags-Ausgabe.

Ribery selbst macht jedoch keinen Hehl daraus, dass er lieber über den linken Flügel angreift. "Ich habe zwar diese Position zentral schon gespielt, ziehe es aber vor, auf links zu spielen. Ich habe da mehr Platz. Von dort aus kann ich meine Dribblings machen, von dort aus kann ich gefährliche Situationen kreieren", so Ribery, der über diesen Sachverhalt "auch mit dem Trainer sprechen" will.

Von dort aus kann ich meine Dribblings machen, von dort aus kann ich gefährliche Situationen kreieren.

Franck Ribery über seine Vorliebe für die linke Seite

Beckenbauer ist gespannt, wie die Angelegenheit ausgeht. Wenn der Trainer sage, dass er in der Mitte spielen solle, werde es der französische Superstar Ribery tun: "Mit welchem Aufwand er das tun wird, das wird man dann sehen", sieht Beckenbauer die Zwangsversetzung eher kritisch. Ob van Gaal wegen dieser zweifellos wichtigen Personal- und Taktikfrage den Machtkampf sucht, muss man sehen. "Ich muss es erst mal ausprobieren. Vielleicht habe ich in zwei Wochen schon eine andere Meinung", so der niederländische Coach gegenüber dem kicker.

Nerlinger beklagt Fintess-Zustand der Nationalspieler

Unterdessen hat Christian Nerlinger neben dem Thema Ribery eine zweite Diskussion losgetreten. Münchens Sportdirektor beklagt physische Probleme bei mehreren seiner Nationalspieler. "Wir haben gesehen, dass der körperliche Zustand unserer Nationalspieler nicht gut ist, erst recht nach der anstrengenden Aserbaidschan-Reise", sagte Nerlinger der Sächsischen Zeitung.

Der Bundesligastart sei nicht zufriedenstellend nach zwei Unentschieden (jeweils 1:1 in Hoffenheim und gegen Bremen) gelaufen, so Nerlinger und verteidigte den Verzicht auf mehrere Stars beim Testspiel am Dienstagabend in Görlitz: "Es ist besser, wenn die Spieler mal durchschnaufen können. Deshalb haben sie frei bekommen." Aus der Startelf der Partie gegen Werder Bremen am vergangenen Samstag war beim lockeren 10:0 gegen den Sechstligisten nur Nationalstürmer Miroslav Klose dabei.