Bundesliga

Labbadia macht das Rennen

Leverkusen: Neuer Coach bereits gefunden

Labbadia macht das Rennen

Bruno Labbadia (SpVgg Greuther Fürth)

Blick nach oben: Bruno Labbadia übernimmt das Zepter bei Bayer Leverkusen. imago

Nach der Entlassung von Michael Skibbe nach Abschluss der abgelaufenen Spielzeit war Bruno Labbadia neben Mirko Slomka, Morten Olsen und auch Ex-Profi Jorginho einer der Kandidaten für dessen Nachfolge in Leverkusen, doch noch am vergangenen Freitag hatte Fürths Präsident Helmut Hack diesen Spekulationen gegenüber kicker online eine klare Absage erteilt und auf den gültigen Vertrag des 42-Jährigen bei dem fränkischen Zweitligisten verwiesen.

Am vergangenen Wochenende allerdings erfolgten Gespäche mit allen Beteiligten und Labbadia, der gegenüber dem Verein seinen unbedingten Wunsch ausdrückte, nach Leverkusen wechseln zu wollen. Präsident Hack lenkte nach harten Verhandlungsrunden ein und gab dem Wunsch des ursprünglich noch bis Juni 2009 vertraglich gebundenen Coaches nach. Auf ihrer Homepage teilen die Kleeblättler mit: "Aufgrund seiner erfolgreichen Arbeit in der zurückliegenden Saison möchte die SpVgg Greuther Fürth dem Trainer diese Karrierechance nicht verbauen. Mit Bayer Leverkusen wurden wirtschaftliche und sportliche Modelle entwickelt, die in einer langfristigen Partnerschaft angelegt sind." Einzelheiten zur Ablöse werden laut Leverkusens Geschäftsführer Wolfgang Holzhäuser nicht genannt.

Labbadias Trainerkarriere begann bei Regionalligist Darmstadt 98, den er von 2003 bis 2006 betreute. In der vergangenen Spielzeit übernahm der ehemalige Torjäger (328 Bundesligaspiele, 103 Tore) und zweimalige Nationalspieler die SpVgg Greuther Fürth und war mit seiner engagierten Arbeit und Einstellung maßgeblich daran beteiligt, dass die Franken trotz personellen Aderlasses auf einem guten sechsten Platz landeten. In den vergangenen Tagen hatte der Hesse die Personalplanung des Zweitligisten vorangetrieben, so dass die Entscheidung, die Kleeblättler zu verlassen, zu diesem Zeitpunkt etwas überraschend kommt.

Labbadia passt in das Anforderungsprofil, das Rudi Völler vorgegeben hatte: "Der Neue muss Feuer reinbringen!" Der Sportchef, der klar herausstellte, dass der 42-Jährige Bayers Kandidat Nummer eins war, zeigte sich vor allem von der Besessenheit Labbadias beeindruckt und gab an, die Entwicklung des ehemaligen Profis intensiv verfolgt zu haben. Der neue Coach, der Co-Trainer Eddy Sözer mitbringt, und Bayer einigten sich auf einen Kontrakt bis 2010. "Das ist eine große Herausforderung und für mich und der nächste Schritt. Ich freue mich auf meine neue Aufgabe in einem topgeführten Klub, der in mein Profil passt", so Labbadia, der mit Leverkusen die Rückkehr ins internationale Geschäft anstrebt.