"Filip hat sich reingespielt. Er kann eine Dauerlösung bis Saisonende sein", betont Köppel und spricht von einem "Bonus", den sich der Belgier (ein Länderspiel) erarbeitet hätte.
Für Daems ergibt sich die Chance, über einen längeren Zeitraum sein Können zu zeigen. Häufig wurde der schnelle, stellungssichere Linksfüßer mit dem strammen Schuss in der Vergangenheit für seine tadellose Einstellung und seinen Trainingseifer gelobt. Doch hinter Nationalspieler Marcell Jansen rückte der "Härtefall", wie ihn Köppel nannte, meist ins zweite Glied. "Es können nur elf Mann spielen, das ist eben so. Ich habe versucht, mich nie hängen zu lassen und hoffe, dass ich mich weiter empfehlen kann", bleibt Daems bescheiden.
Daems gesetzt - da muss sogar Marcell Jansen ausweichen. Wie gegen Dortmund wird Jansen beim HSV auf der linken Sturmposition zum Einsatz kommen oder ins linke Mittelfeld verschoben. "Ich habe Marcell gesagt, dass ich keine Rücksicht nehmen kann auf seine Position in der Nationalmannschaft, wenn Filip so stark spielt. Aber ich bin sicher, dass Marcell sich auch in anderer Rolle bei Jürgen Klinsmann empfiehlt", sagt Horst Köppel.
Für Jansen ist die Umorientierung "kein Problem, ich habe häufiger vorgezogen gespielt". Jansens Offensivdrang soll der HSV zu spüren bekommen. Nach vielen vergeblichen Anläufen muss die Auswärtsmisere (acht Punkte) beendet werden, um sich im Bereich der UEFA-Cup-Plätze festsetzen zu können.
Jan Lustig