Bundesliga

Olisehs Antwort auf van Bommel

Dortmund: Van Marwijk rüffelt Ewerthon

Olisehs Antwort auf van Bommel

Offiziell ist sein Wechsel noch immer nicht. Für Schwung hat Mark van Bommel (27) im Dortmunder Kader jedoch schon jetzt gesorgt. Zum Beispiel bei Sunday Oliseh. Der Ex-Bochumer gehörte beim wenig glanzvollen Pokalauftritt in Lübeck zu den wenigen positiven Erscheinungen bei der Borussia, unterstrich nicht nur wegen seines Siegtores die ordentliche Bundesliga-Form (kicker-Notenschnitt 3,25) und machte deutlich: Er will seinen Platz nicht hergeben, wenn der Wunschspieler von Trainer Bert van Marwijk endlich da ist.

Einig über die Ablöse sind PSV Eindhoven und der BVB nach Dortmunder Aussage noch immer nicht. Aber: Mit dem Ungarn Csaba Fehér (28) haben die Holländer bereits den Nachfolger van Bommels verpflichtet und benötigen außerdem Geld, um Wunschkandidat Carlos Tevez von den Boca Juniors loszueisen. Tendenz: Nach der Champions-League-Quali gegen Roter Stern Belgrad (Hinspiel 2:3) geht der Transfer bis zum Ende der Wechselfrist am 31. August über die Bühne.

Oliseh zeigt sich davon restlos unbeeindruckt: "Ob van Bommel kommt oder nicht, ist mir egal. Ich entscheide sowieso nicht, wer spielt. Das tut der Trainer. Deswegen muss ich meine Leistung bringen, nur das zählt." Dass er das in Lübeck tat, sah der 29-jährige selbst auch so: "Ich habe gezeigt, dass Oliseh noch lebt." Und dass er nach gegenwärtigem Leistungsstand auch trotz van Bommel auf der Halbposition in der Startelf überleben wird. Augenblicklicher Kandidat für die Rolle des Leidtragenden ist eher Sebastian Kehl. Wenn van Maarwijk sagt, "van Bommel ist ein Spieler, der unser Spiel besser macht", dürfte das in erster Linie an die Adresse von Kehl, den zweiten Mann im Halbfeld, gehen.

Wenig Grund zur Freude gibt es auch für Angreifer Ewerthon, auf der Lohmühle effektivster Dortmunder beim Versuch, das Ergebnis mit möglichst wenig Aufwand zu verwalten. Nach 69 Minuten hatte van Marwijk genug vom Auftritt des 23-jährigen Brasilianers und machte auch anschließend deutlich, weshalb er ihn vom Feld nahm: "Ich habe mehr von ihm erwartet und war nicht mit ihm zufrieden."

Sebastian Wolff