Bundesliga

Großer Ärger über Boenisch

Schalke: Manager spricht ein Machtwort

Großer Ärger über Boenisch

Sebastian Boenisch

Sorgt für Verstimmung beim Vizemeister: Schalkes Verteidiger Sebastian Boenisch. imago

Vergrätzt ist Trainer Mirko Slomka (39) darüber, "dass Basti zuerst mit dem kicker spricht statt mit mir". Zum anderen stößt auch Boenischs Ansinnen an sich auf keine Gegenliebe. "Wir planen fest mit ihm", erklärt Andreas Müller (44).

Der Manager ist ebenfalls verwundert: "Wir haben Basti bei der letzten Vertragsverlängerung zugesichert, auf seinen Positionen hinten links und rechts keine weitere Konkurrenz zu holen. Daran haben wir uns gehalten." Samstag gegen Dortmund gehörte Boenisch nicht zum Kader, dennoch ist sein Frust ganz objektiv im Moment schwer nachvollziehbar: Fallen Christian Pander (23) oder Rafinha (21) aus, gilt der Youngster, wie jüngst im Liga-Cup, jeweils als erste Alternative. Müllers Machtwort: "Erst kommt der Verein, dann die persönlichen Interessen. Das müssen die Jungs alle kapieren!"

Angebote für Boenisch liegen aktuell nicht vor. Dass im Zweifel wie schon seit langem etliche Interessenten bereitstünden, liegt aber auf der Hand. Etwa Hannover 96. "Wir haben nie abgesagt", lässt Trainer Dieter Hecking (42) verlauten, "aber unser Kenntnisstand ist, er sei nicht zu haben." Dabei wird's laut Müller bleiben: "Wir brauchen den großen Konkurrenzkampf, und wir sehen, dass dieser Druck der Mannschaft insgesamt gut tut."

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Besonders heiß her geht es im Sturm, da Slomka die gegen Dortmund erfolgreiche und vom Team favorisierte 4-4-2-Formation wohl beibehalten wird. Selbst Systemopfer Peter Lövenkrands (27) betont ja: "Ich liebe das 4-4-2." Von Anfang an mitspielen darf er aber bis auf weiteres nicht, Kevin Kuranyi (25) und Gerald Asamoah (28) bleiben gesetzt.

Dass beide am Mittwochabend nicht auch gemeinsam für Deutschland auf dem Platz standen, ist angesichts der vielen Ausfälle überraschend. Doch bestätigt Slomka, dass leichter Fitnessrückstand Asamoahs der Grund für die Nichtnominierung war. Schalkes Trainer hatte derweil keine Bedenken, den Angreifer gegen den BVB zu bringen: "Als zweite Spitze war er mir einfach zu wertvoll. Und ich wusste, im Derby ist er ganz besonders heiß."

Thiemo Müller