Leipzigs Coach Ralf Rangnick rotierte nach dem 3:1 im Pokal-Halbfinale in Hamburg zweimal: Klostermann und Forsberg (beide Bank) erhielten Erholungspausen und wurden durch Mukiele und Haidara ersetzt.
Freiburgs Trainer Christian Streich tauschte nach dem 0:4 gegen Dortmund auf drei Positionen: Statt Stenzel, Niederlechner (beide Bank) sowie Waldschmidt (nach Zusammenprall im Training) spielten Nico Schlotterbeck, Abrashi und Höler.
Freiburg spielt gut mit - Werner eiskalt
Mit dem ersten Angriff bot sich Leipzig in Person von Werner gleich eine gute Chance: Links im Strafraum verzog der frei auftauchende Nationalspieler jedoch recht deutlich (2.). Insgesamt aber erwischte der SCF einen guten Start, machte den Sachsen das Aufbauspiel schwer und spielte seinerseits nach vorne. Gute Torgelegenheiten aber waren zunächst Mangelware - bis in die 19. Minute: Der von Haidara freigespielte Poulsen bediente Werner im Zentrum. Der Stürmer verschaffte sich mit einer Drehung gekonnt Platz und schob akkurat ins linke Toreck ein.
Bundesliga, 31. Spieltag
Beinahe hätten den Breisgauer postwendend eine Antwort gefunden, doch Höler scheiterte innerhalb weniger Sekunden aus kurzer Distanz zweimal am glänzend reagierten RB-Torhüter Gulacsi (22.). Im weiteren Verlauf der ersten Hälfte flaute das ohnehin nicht berauschende Spielniveau noch ein wenig ab. Beide Teams neutralisierten sich mit diszipliniertem und laufintensivem Spiel über längere Strecken im Mittelfeld. Höler für Freiburg (32.) sowie Kampl und Haidara für die etwas gefährlicheren Leipziger (34., 39.) boten sich Halbchancen aus der Distanz. So ging es mit der knappen Führung für die Rangnick-Elf in die Pause.
Nach der Pause präsentierte sich die Partie zunächst knapp 20 Minuten lang sehr zerfahren und bisweilen ruppig. Laimer, Keven Schlotterbeck und Höfler sahen jeweils die Gelbe Karte. Die einzig nennenswerte Torannährung in dieser Phase war ein Freistoß von Sabitzer, der das Tor um knapp zwei Meter verfehlte (62.). Mit etwas Glück gelang dem SCF wenig später aus dem Nichts der Ausgleich: Haidara hatte vor dem Strafraum ein Kopfballduell mit Höler gewonnen, Referee Robert Schröder wertete dies jedoch fälschlicherweise als Foulspiel. Grifo schaltete anschließend schnell und zirkelte den Freistoß ins Tor, in dem sich Gulacsi gerade erst bereitmachte und nach dem Stellen der Mauer zur Mitte orientierte (67.).
Gulacsi bewahrt, Forsberg verwandelt
Der Gegentreffer brachte RB kurzzeitig aus der Fassung: Frantz, Höler und Grifo scheiterten innerhalb weniger Minuten jeweils mit guten Chancen an Gulacsi, der jeweils sehenswert im Flug parierte (69., 69., 72.). Erst danach rappelte sich Leipzig wieder auf und übernahm wieder die Spielkontrolle. Schwolow entschärfte einen strammen Schuss von Poulsen (77.). Nach der folgenden Ecke gab es Handelfmeter für die Sachsen, nachdem Keven Schlotterbeck einen Kopfball mit dem Arm geblockt hatte. Der eingewechselte Forsberg verwandelte den Strafstoß sicher (78.). Danach hatten die Sachsen zunächst weiter mehr vom Spiel. Doch in der Nachspielzeit kam Freiburg beinahe noch zum Ausgleich: Klostermann klärte nach einem Haberer-Kopfball gerade noch vor der Torlinie (90.+1). Auf der Gegenseite vergab Sabitzer den dritten RB-Treffer (90.+3), während Niederlechner noch einmal für Freiburg knapp verzog (90.+4).
Leipzig gastiert am Freitag (20.30 Uhr) in Mainz. Für Freiburg, das zumindest rechnerisch nach auf den Relegationsplatz 16 abrutschen könnte, geht es am Sonntag (15.30 Uhr) gegen Düsseldorf weiter.