Stuttgarts Coach Markus Weinzierl entschied sich nach dem 1:1 gegen Nürnberg zu drei Wechseln: Für Insua, Donis und Gomez (alle Bank) begannen Castro (nach Muskelbündelriss), Didavi und Gonzalez.
Leverkusens Trainer Peter Bosz verzichtete nach dem 2:4 gegen Leipzig auf Änderungen in seiner Startelf. Für den etatmäßige Kapitän Lars Bender (nach Oberschenkelverletzung) reichte es noch nicht für den Kader.
Esswein wuchtig, Zieler reaktionsschnell
Die Schwaben starteten gut in die Partie, störten Leverkusen im Aufbau früh und effektiv und schalteten nach Balleroberung schnell auf Offensive um. Dennoch dauerte es bis in die 16. Minute, ehe Esswein mit einem wuchtigen Schuss von Strafraumrand, den Hradecky parierte, die erste Chance im Spiel hatte. Die Werkself fand Mitte der ersten Hälfte sukzessive besser in Spiel, während der VfB nun nur noch sehr selten in die Nähe des Bayer-Strafraums kam. Brandt hatte allerdings erst in der 27. Minute mit einem Schuss aus spitzem Winkel ans Außennetz die erste kleinere Gelegenheit für die Gäste.
Bundesliga, 29. Spieltag
Erst in den Schlussminuten vor der Pause erhöhten die Rheinländer die Schlagzahl ein wenig und kamen plötzlich auch zu klaren Chancen: Volland traf den Ball nach einem Eckball in bester Position nicht voll, Sekunden später zielte Havertz aus rund 13 Metern nur knapp vorbei (jeweils 39.). Die beste Gelegenheit für Bayer in der ersten Hälfte hatte Volland unmittelbar vor dem Halbzeitpfiff. Der Stürmer kam nach einem weiteren Eckball aus rund zehn Metern wuchtig zum Abschluss, doch Zieler lenkte den Ball reaktionsschnell gerade noch über die Querlatte (45.+1). So blieb es beim torlosen Remis.
Nach Wiederbeginn versuchte Bayer an die Schlussminuten der ersten Hälfte anzuknüpfen und hatte durch Volland eine erste gute Gelegenheit (52.). Der 26-Jährige verzog per Kopf freistehend. Die Stuttgarter taten sich in der Offensive dagegen weiterhin schwer - und mussten in der 64. Minute schließlich den Rückstand hinnehmen: Castro brachte Volland nach einem gelungenen Leverkusener Angriff über die rechte Seite schon knapp im Strafraum zu Fall (63.). Den fälligen Strafstoß verwandelte Havertz sicher.
Ascacibar sieht die Rote Karte
Die Schwaben waren danach erkennbar um Offensive bemüht. Doch auch die Hereinnahmen von Thommy und Donis (68., 70.) für Didavi und Gonzalez und später Gomez für Zuber (82.) verhalfen der VfB-Offensive nicht zu mehr Ideen und Durchschlagskraft. Während Alario und Havertz für Bayer die besten Chancen der Schlussphase besaßen (84., 90.+4), kamen die Stuttgarter zu keinen guten Gelegenheiten mehr. Für einen Aufreger sorgte indes Ascacibar, der in der Nachspielzeit nach einer Spuckattacke gegen Havertz die Rote Karte sah und unmittelbar danach auch noch gegen Referee Tobias Stieler rempelte (90.+1). So blieb es beim knappen 1:0 für die Leverkusener.
Der VfB gastiert am kommenden Samstag (15.30 Uhr) in Augsburg zu einem Duell im Abstiegskampf. Leverkusen tritt zur gleichen Zeit zu Hause gegen den Stuttgarter Tabellennachbarn 1. FC Nürnberg an.