Bayerns Trainer Josep Guardiola stellte seine Anfangsformation nach dem 1:1 auf Schalke zweimal um: Für Rode und Shaqiri liefen Dante, der in die Dreierkette rückte, sowie Juan Bernat auf.
Auch VfB-Coach Armin Veh brachte gegenüber der 0:2-Heimniederlage gegen Aufsteiger Köln zwei Neue: Leitner und Werner standen für Didavi und Maxim auf dem Rasen.
Die Bayern begegneten in der Anfangsphase tief stehenden Stuttgartern, initiierten ihre Offensivaktionen mit Alonso als erster Anspielstation vor einer Dreierkette. Der VfB begegnete dem Rekordmeister mit hoher Laufbereitschaft, verschloss die Räume zunächst gut.
In den ersten zehn Minuten ergab sich keine Spielsituation, um die beiden Spitzen Müller und Lewandowski in Position zu bringen. Dann war Ulreich bei Lahms Steilpass einen Tick schneller als der Pole (11.) und rückte Ende der ersten Viertelstunde binnen Sekunden noch zweimal in den Blickpunkt: Erst entschärfte er Götzes kernigen Rechtsschuss, wenig später lenkte er Müllers Kopfball über den Balken (15.).
Die Schwaben antworteten in einer Partie mit überschaubarem Tempo nach einer Ecke mit einer ersten Annäherung durch Rüdigers Kopfball (18.). Taktisch variabel presste die offensiv ansonsten harmlose Veh-Elf zwischenzeitlich auch ganz früh, was zur Folge hatte, dass der Rekordmeister Probleme im Aufbauspiel hatte.
Dann aber mündete ein feines Zusammenspiel zwischen Lewandowski und Bernat am linken Flügel in einen Freistoß aus dem Halbfeld, den Alonso in die Mitte brachte. Harnik wehrte im Getümmel per Kopf ab, Götze stoppte sich das Leder halbrechts herunter, fintierte prima gegen Ibisevic und knallte flach aus acht Metern ins linke Eck (27.).
Die Schwaben, zu sehr mit der eigenen Defensive beschäftigt, kamen aus dem Spiel heraus nach wie vor nicht zum Zug - lediglich erneut Rüdiger nach Eckball sorgte per Kopf für etwas Torgefahr (30.). Bayern hatte alles im Griff, entwickelte bis auf eine Ausnahme (Müller, 38.) aber wenig Zielstrebigkeit. Badstuber musste kurz vor der Pause verletzt raus, Gaudino kam (43.).
Der 3. Spieltag
Beim VfB kam mit Wiederanpfiff Kostic für Ibisevic zum Zug und übernahm Werners Position links vorne, der wiederum in die Mitte rückte. Bei den Münchnern agierte nun Lahm rechts hinten, Gaudino rechts im Mittelfeld.
Kostic startete engagiert, ein echtes Aufbäumen aber war insgesamt von einem leblosen VfB kaum zu spüren. So taten die Guardiola-Schützlinge nicht mehr, als sie mussten, streuten in einer Partie ohne echtes Überraschungsmoment das eine oder andere technische Highlight (Lewandowski, 54.) und die eine oder andere Schusschance (Alaba, 60.) ein.
Ribery feierte dann sein Saisondebüt, ersetzte Götze (68.), und auch der VfB justierte mit Gruezo für Gentner neu (69.). Immerhin feuerte Werner den ersten Schuss Richtung Tor des nahezu beschäftigungslosen Neuer ab (71.). Auf der Gegenseite hätte es fast das zweite Mal geklingelt, als binnen Sekunden Alonso und der nachsetzende Lewandowski den Pfosten trafen (72.).
Gegen den defensiv keineswegs sattelfesten Rekordmeister fehlte es Stuttgart in der Schlussphase - nun auch mit Maxim - an Mut und Entschlossenheit, um die Gastgeber ernsthaft zu gefährden. Dafür krönte auf Seiten des FCB der König sein Comeback mit einem Treffer: Nach Harniks Ballverlust legte Lewandowski quer auf Ribery, der aus sieben Metern Ulreich tunnelte und für die Entscheidung sorgte (85.).
Am Mittwoch, den 17. September (20.45 Uhr), bestreitet der FC Bayern München in der Allianz-Arena das erste Champions-League-Spiel in der neuen Saison gegen Manchester City. Danach geht es am Samstag (15.30 Uhr) in der Bundesliga gegen den HSV weiter. Zeitgleich empfängt der VfB die TSG Hoffenheim.