Augsburg-Trainer Markus Weinzierl tauschte im Vergleich zum 0:0 in Hoffenheim zweimal Personal aus: Für Petrzela sowie den angeschlagenen Oehrl (Knieprellung) durften Musona und Hain ran.
Bremens Coach Thomas Schaaf stellte nach der 0:2-Heimpleite gegen Bayern München auf einer Position um: Akpala kam in vorderster Front für Petersen zum Zug.
Ganz nach dem Geschmack der heimischen Zuschauer begann die Partie in Augsburg: Klavans Diagonalpass öffnete das Feld. Musona behauptete den Ball, den Verhaegh mit Zug in die Mitte brachte. Werner war schneller als Fritz und nickte aus sieben Metern ins linke Eck ein (2.).
Bremen war sofort um eine Antwort bemüht und ergriff die Initiative, ließ es zunächst aber an Präzision fehlen (de Bryune, 8.). Die Ballzirkulation stimmte bei Werder gegen sich nun tief staffelnde Augsburger, deren Konterversuche durch zu langsame Umschaltbewegung verpufften.
Arnautovic (15.) und Akpala (16.) verpassten den Ausgleich, der wenig später aber doch fiel: Der stets anspielbare de Bruyne brachte einen Freistoß aus dem Halbfeld in die Mitte. Prödl irritierte die Abwehr, der Ball setzte auf und flog an Freund und Feind vorbei hoch ins rechte Eck (19.).
Fast hätte sich der FCA über die erneute Führung freuen können, doch Moravek knallte drüber (20.). Doch die Weinzierl-Elf entdeckte nun ihre Offensivqualitäten. Die jetzt zu passiven Grün-Weißen verloren nach und nach den Zugriff auf die Partie, vergaben eine Überzahl-Konterchance zudem überhastet (Junuzovic, 29.). Und hinten blieben die Gäste anfällig: Der quirlige Musona steckte den Ball am Strafraum zu Hain durch, der aus halblinker Position aus sieben Metern ins linke Eck einnetzte - 2:1 (32.).
Bremen fand den Faden vor der Pause nicht mehr, näherte sich gegen nach Anlaufproblemen viel zweikampfstärkere Fuggerstädter nur noch durch Junuzovics Fernschuss gefährlich dem Torerfolg an - Amsif parierte (39.). Aber auch Werners Distanzknaller rief auf der Gegenseite noch einmal Mielitz auf den Plan (41.), ehe Referee Kircher zur Halbzeit pfiff.
Der 7. Spieltag
Schmitz blieb in der Kabine, Gebre Selassie kam, rückte auf die Rechtsverteidigerposition und verschob Fritz nach links. Die Gastgeber erwarteten die Schaaf-Schützlinge an der Mittellinie, auf der Suche nach einer Lücke rannten sich die Hanseaten immer wieder fest - der FCA war bei seinen Kontern zunächst das gefährlichere Team.
Bei Bremen immer wieder dasselbe Lied: Viel Ballbesitz ohne großen Raumgewinn, kein Esprit im Offensivspiel - sprich: keine zwingenden Tormöglichkeiten. Anders die Hausherren, die nach Mielitz' Faustparade durch den nachsetzenden Musona die Riesenchance zum 3:1 liegen ließen (63.).
Dem SVW fiel auch im weiteren Verlauf nichts ein, auch die Einwechslungen frischer Offensivkräfte (Füllkrug, Petersen) brachten keinen frischen Wind. Unter gütiger Mithilfe von Mielitz fiel die Vorentscheidung: Der Bremer Keeper spekulierte bei einem direkten Baier-Freistoß, machte einen Schritt in die falsche Richtung und konnte so den Einschlag im Torwarteck nicht mehr verhindern - 3:1, das erste Ligator des Mittelfeldakteurs (72.)!
Sogar ein höherer Sieg war drin, aber Werner fehlte letztlich im Strafraum die Kraft (82.). Und Petrzela scheiterte nach einem Ausflug von Mielitz schließlich noch am Pfosten (90.+1). Am verdienten Sieg der bayerischen Schwaben - dem ersten gegen die Hanseaten in einem Pflichtspiel beim siebten Anlauf - gab es nichts mehr zu rütteln, in den Schlussminuten ergab sich Werder seinem Schicksal und musste die zweite Niederlage in Folge einstecken.
Augsburg reist nach der Länderspielpause am übernächsten Sonntag (15.30 Uhr) zum Gastspiel nach Nürnberg. Bremen empfängt am Samstagabend (18.30 Uhr) Borussia Mönchengladbach.