VfB-Coach Bruno Labbadia setzte nach der 0:3-Pleite in Freiburg auf Rotation und tauschte dreimal Personal: Niedermeier, Holzhauser und Traoré durften für Maza, Kuzmanovic und Okazaki beginnen.
Augsburgs Trainer Markus Weinzierl konnte im Vergleich zum 1:1 gegen Borussia Mönchengladbach nicht auf Vogt (Zerrung) zurückgreifen und schickte dafür Ottl aufs Feld.
Traoré vollendet Ibisevics Solo
Das Schwaben-Duell startete kurzweilig. Beide Mannschaften überbrückten das Mittelfeld schnell und bekämpften sich leidenschaftlich mit offenem Visier. Während die Gäste auf Konter setzten, starteten die Hausherren Angriffe im Minutentakt. Molinaro (3.), Harnik (5.) und Holzhauser (7.) kamen zu ersten Halbchancen. Dann zappelte die Kugel im Netz: Ibisevic war nach feinem Solo nicht mehr zu halten und legte im gegnerischen Strafraum quer. Traoré drückte den Ball aus kurzer Distanz über die Linie (11.)
Traumtor: Augsburgs Ja-Cheol Koo jubelt mit Matthias Ostrzolek. Getty Images
Fortan ging der Spielfluss ein wenig verloren. Der VfB hielt den Offensivdruck aufrecht und schnürte den FCA in deren Hälfte fest. Dabei sprangen aber immer seltener Torraummöglichkeiten heraus. Die Fuggerstädter ließen indes die offensive Durchschlagskraft vermissen. So neutralisierten sich beide Mannschaften mehr und mehr im Mittelfeld.
Augsburg suchte immer wieder Mauerspieler Mölders mit hohen Flanken und Kurzpässen. Der Sturmtank konnte die Bälle zwar halten, hatte dann aber meist keine Anspielstation oder freies Schussfeld. Stuttgart löste den Klammergriff ein wenig und wurde postwendend dafür bestraft: Koo hatte viel Platz im Mittelfeld und wagte einen wuchtigen Abschluss aus gut 25 Metern. Der Ball wurde immer länger und schlug schließlich im linken Winkel ein - 1:1 (44.)!
Ibisevic schleicht sich davon und trifft
Der 14. Spieltag
Beide Trainer tauschten in der Halbzeitpause Personal. Labbadia brachte Torun, Weinzierl schickte Petrzela aufs Feld (46.). Auf dem Rasen ging es sofort wieder zur Sache: Sakai drangt mit Tempo in den Sechzehner ein und flankte von der Grundlinie nach innen. Traoré köpfte aus zehn Metern am Tor vorbei (48.). Danach versteckten sich beide Teams nicht und suchten den Weg nach vorne. Dabei kam es nur selten zu Abschlüssen.
Dieses Niveau konnten beide Mannschaften aber nicht lange halten. Torraumszenen wurden immer weniger. Das Tempo nahm rapide ab. Die Partie plätscherte nur noch vor sich hin. Genau zur richtigen Zeit sorgten der VfB für einen Wachmacher: Traoré zirkelte einen Freistoß vom rechten Flügel nach innen. Im Rücken von Callsen-Bracker schlich sich Ibisevic davon und versenkte den Ball aus neun Metern mit einem Kopfstoß im rechten Eck (69.).
Ulreich rettet mehrfach
Jetzt musste Augsburg kommen. Die Gäste drehten auf und drängten vehement nach vorne. Mölders Drehschuss kratzte Ulreich mit einer schönen Parade aus dem linken Eck (78.). Baiers Gewaltschuss aus der Distanz entschärfte der Torwart mit den Fäusten und auch bei Koos Versuch (79.) rettete der Schlussmann für seine Farben.
Jetzt schmiss Weinzierl alles nach vorne und brachte mit Hain (82.) einen zusätzlichen, den mittlerweile dritten Stürmer. Wie so oft scheiterte der FCA an der Chancenverwertung und an einem glänzend aufgelegten Ulreich, der in den letzten Sekunden (89., 90., 90.+1) gleich mehrfach retten musste.
Stuttgart tritt am Samstag (15.30 Uhr) bei der SpVgg Greuther Fürth an, während Augsburg zeitgleich den SC Freiburg empfängt.