Club-Trainer Dieter Hecking stellte notgedrungen nach dem 1:1-Remis in Mönchengladbach am vergangenen Samstag um. Für den erkrankten Gündogan (Hautprobleme, Grippe) rutschte Frantz in die Startelf.
Freiburgs Coach Robin Dutt konnte derweil im Vergleich zur 1:3-Niederlage gegen St. Pauli im Auftaktspiel auf eine seiner drei Neuverpflichtungen zurückgreifen. Rückkehrer Abdessadki verdrängte Caligiuri. Der ehemalige Nürnberger Banovic bekam zudem den Vorzug gegenüber Rosenthal.
Die Hausherren ergriffen von Beginn an die Initiative, hielten die Flügel konsequent besetzt und den in der Anfangsphase weitgehend harmlosen SC gut in Schach. Die Gäste wussten sich meisten nur durch Fouls zu wehren, die allzuoft in Strafraumnähe begangen wurden. So durfte sich Nürnbergs Mann für die Standards, Ekici, gleich mehrfach versuchen und meistens brannte es hernach lichterloh im Freiburger Strafraum.
So kam es auch auf Ekici-Flanke zum ersten Tor der Partie. Pouplin zeigte sich beim Herauslaufen zu zögerlich, Butscher behinderte seinen Keeper zudem und Schieber köpfte den Ball aus kurzer Distanz ein (15.).
Auch in der Folge spielte nur der FCN, verpasste gleich mehrfach das 2:0. Bunjaku (16., 19.) und wieder Schieber (23.) scheiterten nur knapp. Freiburgs erstes Lebenszeichen datierte aus Minute 27 - Makiadi verzog freistehend. Robin Dutt hatte da schon genug gesehen, brachte mit Reisinger einen zweiten Stürmer und stellte um (31.).
Der 2. Spieltag
Für den Ausgleich kurz vor der Pause durfte sich Freiburgs Coach dann aber bei Nürnbergs Innenverteidiger-Duo Nilsson und Wolf bedanken. Beide wollten zunächst zum Ball, dann kam Wolf viel zu spät gegen Reisinger, foulte und Cissé verwandelte den fälligen Strafstoß sicher (40.).
In Durchgang zwei besaßen wieder die Gastgeber zunächst Vorteile - ein Ekici-Freistoß knallte von der Latte nach einem tollen Schuss wieder zurück ins Feld (48.). Wenig beeindruckt fuhr der SC über seine linke Seite einen zielgerichteten Angriff. Jägers Flanke drückte Cissé per Kopf sehenswert über die Linie (53.).
In der Folge stellten sich die Breisgauer immer defensiver auf, suchten den entscheidenden Konter, hatten bei einem Barth-Handspiel im Strafraum Glück, dass der Elfmeter-Pfiff ausblieb (63.). Der 1. FCN intensivierte seine Offensivbemühungen. Mak und Eigler kamen für Frantz und Hegeler (64.), wenig später auch Mintal für den Schweizer WM-Fahrer Bunjaku (73.).
Judt am Ball: Nürnbergs Rechtsverteidiger nimmt es hier mit Freiburgs Makiadi auf. picture-alliance
Der FCN warf jetzt alles nach vorne, wirkte in seinen Anstrengungen aber meist recht harmlos. Ekicis Freistoß fand seinen Meister in Pouplin (79.), Wolf verpasste nach Flanke des Deutsch-Türken nur knapp. Freiburg kam mit Abdessadki nochmals in Tornähe, Schäfer parierte (87.). Auf der Gegenseite vergab zunächst Schieber, und Wolf setzte die folgende Ecke an den Querbalken (90. +1). Dann pfiff Referee Tobias Welz seinen Bundesligaeinstand ab und die drei Punkte landeten wie im Vorjahr bei den Breisgauern.
Am 3. Bundesligaspieltag sind die Nürnberger beim Hamburger SV zu Gast. Freiburg misst sich vor heimischen Publikum mit dem VfB Stuttgart. Beide Partien finden nach der Länderspielpause samstags statt.