Wie hier Guerrero gegen Langkamp zeigte sich der HSV meist einen Tick cleverer als die Arminia. dpa
Im Vergleich zur 1:8-Pleite in Bremen veränderte Ernst Middendorp sein Team auf vier Positionen. Kucera rückte aus dem Mittelfeld in die Innenverteidigung für Mijatovic. Zudem spielten auf den Außenpositionen in der Abwehr Bollmann (rechts) sowie Schuler (links) an Stelle von Korzynietz und Rau. Tesche stand im Mittelfeld in der Anfangself. Zuma ersetzte Eigler, agierte aber nicht als zweite Spitze neben Wichniarek, sondern als Offensivkraft aus dem rechten Mittelfeld. Huub Stevens begann auf Seiten des HSV mit zwei Neuerungen nach dem 3:1-Sieg im UEFA-Cup gegen Lovech. Brecko ersetzte den in der Liga noch gesperrten Atouba. Zudem spielte Boateng für Trochowski.
Die Hanseaten hatten von Beginn an mehr Ballbesitz. Den Bielefeldern merkte man an, dass nach der herben Niederlage der Vorwoche in Bremen solides Defensivspiel zunächst oberstes Gebot war. Gegen die tief stehende Arminia tat sich der ebenfalls nur mit einer nominellen Spitze (Guerrero) angetretene HSV schwer.
Bezeichnend, dass sich die einzige gute Torgelegenheit des ersten Abschnitts erst zwei Minuten vor der Pause ergab. Olic konnte ein schönes Zuspiel von Guerrero gegen den gut reagierenden Arminia-Keeper Hain aber nicht verwerten. Zuvor hatten lediglich Böhme mit einem auf das Tor des HSV gezogenen Eckball von der rechten Seite (13.) sowie per Freistoß (38.) und auf der Gegenseite zweimal Guerrero aus kurzer Distanz (34. und 36.) kleinere Gelegenheiten.
Der 9. Spieltag
Somit ging es mit dem leistungsgerechten Remis nach einer schwachen ersten Hälfte in die Halbzeitpause.
Für den leicht angeschlagenen Südafrikaner Zuma kam nach der Pause bei den Bielefeldern Kamper ins Spiel. Die Westfalen begannen den zweiten Abschnitt mit mehr Zug zum Tor, doch der HSV war es, der in Führung ging. Nach wunderbarem Pass von de Jong aus der eigenen Hälfte kam van der Vaart halblinks im Strafraum der Arminia zum Abschluss. Eiskalt vollendete der Niederländer mit links ins lange Eck (49.).
Einen schweren Stand hatte Bielefelds Torjäger Wichniarek gegen die HSV-Abwehr. dpa
Danach versuchten die Ostwestfalen, den Druck auf das Tor des HSV zu erhöhen. Doch auch die Hereinnahme von Eigler als zweite nominelle Spitze neben Wichniarek sorgte nicht dafür, dass das Angriffsspiel der Middendorp-Elf gefährlicher wurde. Gegen die sicher stehende Hamburger Defensive kamen die Bielefelder kaum einmal nah vor das Tor von Rost. Über die vollen 90 Minuten hatte die Arminia keine einzige hochkarätige Tormöglichkeit.
Im nächsten Spiel trifft Bielefeld, das auf Rang 13 abrutschte, nach der Länderspielpause sonntags auf Karlsruhe. Auf die Hamburger wartet am Samstag der Auftritt gegen den schwach gestarteten Deutschen Meister Stuttgart.