Der FC Schalke agierte im Vergleich zur 0:1-Niederlage in der Champions League gegen Mallorca mit drei Änderungen: Im Sturm konnte Huub Stevens wieder Ebbe Sand einsetzen, der für Victor Agali ins Team kam. Sven Kmetsch rückte ins defensive Mittelfeld für Nico van Kerckhoven und Gerald Asamoah lief auf rechts für Marco van Hoogdalem auf. Cottbus-Trainer Geyer ersetzte den an Knieproblemen laborierenden Libero Vilmos Sebök durch Jörg Scherbe und im Sturm Brasilia durch Sebastian Helbig.
Der Meister der Herzen aus der letzten Spielzeit setzte wie letzte Woche in Freiburg auf eine Dreierkette in der Abwehr, davor Oude Kamphuis und Kmetsch im zentralen defensiven Mittelfeld mit Asamoah und Böhme auf den Außenpositionen. Die Regie sollte wie gewohnt Andreas Möller hinter dem Traumduo der Vorsaison Ebbe Sand/Emile Mpenza führen. Energie spielte ebenfalls mit einer Dreierkette in der Defensive, allerdings noch mit der Absicherung durch Libero Scherbe dahinter. Vor einer weiteren Dreierkette im Mittelfeld um Bruno Akrapovic sollte Regisseur Vasile Miriuta die beiden Stürmer in Szene setzen.
Der 8. Spieltag auf einen Blick
Der FC Schalke 04 machte sofort deutlich, dass man gewillt war, sich selbst aus der Krise zu befreien. In der 8. Minute war Piplica von einem Hajto-Kopfball nach einer Ecke schon geschlagen, jedoch konnte Reghecampf auf der Linie gerade noch klären. In der 19. Minute war es dann aber soweit: Der von Sven Kmetsch gut freigespielte Emile Mpenza zog aus ca. 18 Metern halbrechter Position ab, und sein Ball schlug unhaltbar für Energie-Torwart Piplica ins linke obere Eck des Gästegehäuses ein. Viel Pech für die Königsblauen dann kurz nach dem Führungstreffer. Zunächst musste Möller mit Oberschenkelproblemen Sven Vermant weichen, kurze Zeit später verletzte sich auch noch Oude Kamphuis am Sprunggelenk. Für ihn kam Marco van Hoogdalem. Davon ließ sich S04 aber nicht aus der Ruhe bringen. Weiter wurde Einbahnstraßenfußball Richtung Cottbuser Tor gespielt. Die Folge: In der 33. Minute spielte wieder Kmetsch Asamoah frei. Der nutzte den Raum auf der rechten Seite, legte sich das Leder auf den eigentlich schwächeren linken Fuß und schlenzte den Ball mit viel Power ins linke Eck. Erneut keine Abwehrchance für den Gästetorwart. In der letzten Minute der ersten Hälfte dann die erste gefährliche Szene für Energie Cottbus durch einen Miriuta-Freistoß, doch Schalke-Keeper Reck konnte per Faust retten.
Die zweite Halbzeit begann offener, die Gäste zeigten zumindest Ansätze, den Anschlusstreffer erzielen zu wollen. Dadurch ergaben sich Kontermöglichkeiten für Schalke, wie in der 61. Minute, als der frei zum Kopfball kommende Mpenza nur den Außenpfosten traf. In der Folge wurde das Spiel zerfahrener, viele kleinere Unterbrechungen zerstörten den Spielfluss. Eine Viertelstunde vor dem Ende versuchte Energie-Trainer Geyer dann noch einmal alles: Neben Helbig und dem für Topic gekommenen Brasilia wechselte er auch nun noch Labak für Kobylanski als dritte nominelle Spitze ein. Doch das konnte dem Spiel der Cottbuser auch keine neuen Impulse bringen. Angriffsbemühungen scheiterten meist schon früh an der gut stehenden Schalker Defensive.
Ein über die gesamte Spielzeit nie gefährdeter Sieg für Schalke, das von den zu zaghaft spielenden Lausitzern kaum vor Probleme gestellt wurde und sich nach den Niederlagen der letzten Woche rehabilitieren konnte.
Analyse mit Noten folgt am Sonntagabend