Bei den Kölnern stellte Trainer Ewald Lienen im Vergleich zum 2:1-Erfolg bei Alemannia Aachen im DFB-Pokal auf einer Position um: Für Cullmann rückte Reeb in die Mannschaft. Timm spielte nach überstandener Verletzung (Muskelfaserriss im Hüftbeuger) erneut von Beginn an. Auch die beiden Neuzugänge Zellweger und Song standen wieder in der Anfangsformation. Auf Dortmunder Seite rotierten drei Akteure nach dem 3:0-Sieg über den 1. FC Kaiserslautern in die Start-Elf: Wörns, Reuter und Dede, der nach einer Sprunggelenkverletzung noch rechtzeitig fit wurde, kamen für Kohler, Oliseh und Heinrich ins Team.
Die Kölner waren von Anfang an bemüht und spielten häufig über die linke Seite, wo sich Timm immer wieder durchsetzte. Das Engagement und die Motivation der Gastgeber verpuffte aber meist gegen eine gut gestaffelte Dortmunder Abwehrkette. Die Sammer-Elf setzte auf ihre Routine und versuchte mit schnellem Kombinationsspiel zum Erfolg zu kommen. So war die Partie von hohem Tempo geprägt. Die Kölner Abwehr war zwar durch die beiden Neuzugänge gefestigter, aber die agilen Außenstürmer Ewerthon und Amoroso brachten die Abwehr der Hausherren oft in Verlegenheit. Die Dortmunder schockten den FC in der 17. Minute: Ricken wurde von Reeb im Strafraum von den Beinen geholt. Schiedsrichter Fandel zeigte auf den Punkt und Amoroso verwandelte sicher. In der Folgezeit präsentierten sich die Geißböcke weiterhin nicht wie ein Vorletzter. So hatten sie in der 38. Minute eine gute Chance auf den Ausgleich, aber Kurth verstolperte den Ball kurz vor Lehmann. Der BVB zog weiterhin sein Spiel durch, machte die Räume eng und so schockte die Borussia die Kölner ein zweites Mal in der 42. Minute durch eine starke Kombination: Einen langen Ball von Reuter leitete Rosicky, der das Kopfballduell gegen Reeb gewann, auf den freistehenden Ewerthon weiter. Der Brasilianer schob aus zwölf Metern ein. Damit bewies der Tabellendritte erneut seine Kaltschnäuzigkeit.
In der zweiten Hälfte dasselbe Bild: Köln versuchte weiterhin den Anschlusstreffer zu erzielen. Mit einer 2:0-Führung im Nacken beschränkte sich der BVB auf das Konterspiel. Dadurch wurden die Geißböcke noch überlegener und erspielten sich nach einer Stunde eine Reihe guter Chancen. Ein stark aufspielender Metzelder konnte jedoch zwei Mal vor Kurth (60.) und Springer (61.) klärten. Mit drei Gelben Karten gegen Amoroso, Ewerthon und Dede wurden die Schützlinge von Matthias Sammer zusätzlich nervös. Die zwingenden Torchancen ergaben sich für die Gastgeber jedoch nicht. Auch die beste Möglichkeit in der 81. Minute, als Lehmann kurz vor Timm klärte, nutzten sie nicht. Da Dortmund die entscheidenden Zweikämpfe stets gewann, schaffte es die Elf von Ewald Lienen nicht ein Tor zu schießen. So spielte der BVB die Partie sicher nach Hause, was auf Grund der Kaltschnäuzigkeit, dem Kombinationsspiel und der guten Abwehrleistung verdient war. Dies war der fünfte Sieg in Folge für die Borussia.
Analyse mit Noten folgt am Sonntagabend