Personal: Nur eine Veränderung bei Energie gegenüber der 2:3-Heimniederlage gegen 1860 München: Für Matyus kam Sebök. Bremens Trainer Schaaf hingegen tauschte nach dem 2:5-Debakel in Rostock vier Mal: Für Baumann (Oberschenkelzerrung), Bogdanovic und Krstajic (jeweils gesperrt) sowie Tjikuzu (auf der Bank) spielten Ernst, Wiedener, Skripnik und Stalteri.
Der 18. Spieltag auf einen Blick
Taktik: Werder kam mit nur einem echten Angreifer, Ailton; um ihn kümmerte sich vorwiegend Hujdurovic. Der Brasilianer wurde von den abwechselnd in die Spitze stoßenden Bode und Herzog unterstützt, die von Vata bzw. Thielemann in Empfang genommen wurden. In der Abwehr bot Thomas Schaaf eine Viererkette auf, in der alle Spieler ihre Positionen hielten und die beiden Cottbuser Spitzen Franklin und Helbig übergaben. Wicky schickte sich an, die Kreise von Energie-Spielmacher Miriuta einzuengen.
Spielverlauf: Die Cottbuser starteten ebenso furios wie gegen 1860; eine schöne Kombination über die rechte Seite führte zum frühen Führungstor, als Reghecampf die Übersicht behielt und für den freistehenden Kobylanski auflegte. Energie ging ein hohes Tempo, doch nach einer Viertelstunde fing sich Werder. Im Mittelfeld wurde aggressiver und enger gedeckt, Herzog und Bode setzten sich besser in Szene, der quirlige Ailton sorgte für viel Unruhe. Kein Zufall, dass der Brasilianer den Strafstoß herausholte, den er selbst mit seinem siebten Saisontor zum Ausgleich nutzte.
Anders als am Mittwoch steckte Energie diesen Tiefschlag weg, stand weiterhin sicher in der Abwehr, wirkte spritziger, aggressiver als der Gegner und startete über die starke rechte Seite gefährliche Vorstöße. Noch vor der Pause gelang Helbig das 2:1.
Zur Halbzeit reagierte Schaaf, beorderte Stalteri auf die linke Außenbahn und Bode neben Ailton in die Spitze, um den Offensivdruck zu erhöhen; kurz darauf wechselte er in Pizarro einen weiteren Stürmer ein. Den besseren Joker aber zog Eduard Geyer: Genau 15 Sekunden auf dem Feld, köpfte der eingewechselte Ungar Matyus bei seinem ersten Ballkontakt das entscheidende 3:1.
Fazit: Ein verdienter Sieg der kämpferisch stärkeren Cottbuser.
Von Bernd Jankowski und Jürgen Nöldner