Bundesliga

SPIELBERICHT

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Spieler des Spiels

Thomas Hengen Abwehr

1,5
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Spielnote

3
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Tore und Karten

0:1 Gilewicz (25')

1:1 Hengen (53')

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Borussia Dortmund
Dortmund

Klos2,5 - Kohler2,5, Feiersinger3,5, Kree5 - S. Freund3,5 , P. Lambert4, Heinrich2,5, Ricken3, Paulo Sousa4 - Herrlich4, Chapuisat3

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Karlsruher SC
Karlsruhe

Reitmaier2 - B. Reich4 , Hengen1,5 , Regis3,5 - M. Keller3, Nyarko2,5, Schepens4 , R. Krauss4, Häßler3 - Dundee5 , Gilewicz3

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Schiedsrichter-Team

Hartmut Strampe Handorf

2,5
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Spielinfo
Stadion Westfalenstadion
Zuschauer 54.500
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Im Verlauf der Begegnung lachte beide Teams der Sieg an wie eine köstliche Frucht, die nur noch gepflückt werden mußte. Doch weder Karlsruhe, das kurz nach der Pause durch den enttäuschenden Dundee den vorentscheidenden Treffer verpaßte, noch Dortmund, das in der Schlußphase naives Defensiv-Verhalten zeigte und nichts mehr zuzusetzen hatte, nutzten die Gunst der Stunde. Gegenüber der Partie in Stuttgart baute Nevio Scala zwei neue Spieler ein: Freund, der auf der für ihn eher ungewohnten rechten Seite zum Einsatz kam, und Sousa ersetzten die verletzten Reuter und Möller. Winfried Schäfer reagierte mit Dundee und Krauss auf die Niederlage gegen Duisburg, Schroth und Wück schauten sich die Partie zunächst von draußen an. Sie erlebten, daß Karlsruhe der Borussia mit großem taktischen Geschick Sand ins Getriebe streute. Libero Hengen spielte meist weit vor seiner Abwehr (im fein abgestimmten Wechsel von Nyarko abgesichert) und lief mit klugem Timing die Räume zu. Dortmunds Angriffsspiel war konturen- und drucklos, die Kombinationsmaschinerie stotterte: Sousa reduzierte sein bewegungsarmes Mitwirken auf wenige (dann aber geniale) Traumpässe, Ricken kompensierte gestalterische Defizite mit einem immensen Laufpensum. Im Sturmzentrum wußte sich anfänglich nur Chapuisat in Szene zu setzen; Herrlich tauchte unter. Ein Vakuum herrschte auf der rechten Seite, wo Freund mit Defensiv-Aufgaben ausgelastet war. Erst gegen Ende der ersten Hälfte wurden die Karlsruher, die mit den beiden Manndeckern Reich (rechts) und Régis (links) im Raum operierten, mehr gefordert. Oft in Überzahl spielend, beherrschten sie bis dahin das Mittelfeld. Nach Wiederbeginn jedoch gab der KSC diese Trumpfkarte aus der Hand, ließ sich gegen die nun mit Tanko über rechts vorstoßenden Borussen zu tief in die eigene Hälfte drücken. Ähnlich wie Kree bei beiden Karlsruher Treffern verloren Reich (vor dem 1:1 gegen Herrlich) und Régis (gegen Chapuisat) die Übersicht, als Dortmund (mit dem starken Heinrich als Schwunggeber) auf die Tube drückte und Reitmaier mehrmals zur Preisgabe seines Könnens zwang. Der rote Faden dieser Überlegenheit wurde jedoch nach dem Führungstreffer abgeschnitten. Borussias Antriebsaggregate erlahmten. Ricken wirkte müde, Heinrich ließ Wück zu viel Raum, und Tanko verstolperte Bälle in Serie. Libero Feiersinger rückte zu weit nach vorn, die Ordnung in der Defensive ging völlig verloren. Karlsruhe nutzte diesen Platz zum letztlich verdienten Unentschieden.