Am Samstag hat Drmic für einen Gladbacher Bundesligarekord gesorgt. Sein 2:2 war das zwölfte Jokertor eines Borussen-Profis in einer Saison; eins mehr als in der Spielzeit 1983/84, als elf Treffer durch Einwechselspieler bejubelt wurden. "Fast wie eine Explosion" habe sich die Freude angefühlt, die ihm durch den Körper geschossen sei, schilderte Drmic anschließend seine Gefühlslage. "Ich schieße aufs Tor, der Ball ist drin und du holst einen Punkt. Das sind Emotionen pur."
Nur 33 Bundesligaminuten durfte Drmic vor Samstag das Borussen-Trikot in dieser Saison tragen, bevor er gegen Hoffenheim seinen dritten Einsatz feierte. Er hätte im vergangenen Sommer den Klub verlassen dürfen, auch im Winter, doch Drmic ging nicht, weil sich aus seiner Sicht kein passendes Angebot ergab. Fast ein komplettes Jahr lang blieb er an den Spieltagen weitestgehend außen vor - bis er gegen Hoffenheim als der Retter aus dem Nichts erschien und der Borussia die gute Ausgangsposition im finanziell lukrativen Europacuprennen zurückgab. Er wolle "nicht so gerne zurückblicken", erklärte Drmic zu seiner Situation. "Was zählt, ist das Hier und Jetzt. Und da hat uns dieses Tor einen sehr wichtigen Punkt gebracht. Ich freue mich einfach, dass ich der Mannschaft helfen konnte."
Was kommt nach Gladbach? "Das steht in den Sternen"
Angesichts der großen Probleme seiner Elf mit dem Toreschießen in den zurückliegenden Monaten wird Trainer Dieter Hecking den Schweizer WM-Fahrer von 2018 sicherlich auch für die restlichen beiden Saisonspiele auf dem Zettel haben. Zumindest als Joker. Womöglich bieten sich für Drmic also noch weitere Möglichkeiten, Eigenwerbung zu betreiben. Dass sein im Sommer auslaufender Vertrag nicht verlängert wird, steht längst fest. Doch was nach Gladbach auf ihn wartet, noch nicht. "Ich habe noch keine Ahnung. Das steht in den Sternen", sagt Drmic zum Thema Zukunft.
