Bundesliga

Schommers verlässt den 1. FC Nürnberg

Mintal wird U-21-Trainer - Petrak wird operiert

Schommers verlässt den 1. FC Nürnberg

Verlässt den Club: Boris Schommers.

Verlässt den Club: Boris Schommers. imago images

"Nach intensiver Analyse" plane man für die kommende Saison in der 2. Bundesliga nicht mit Schommers als Cheftrainer, heißt es in einer Mitteilung des Vereins. Sportvorstand Robert Palikuca habe Schommers einen Anschlussvertrag im Verein zugesichert. "Leider hat sich Boris gegen diese Möglichkeit entschieden, weil er seine Zukunft beim Club mit der Position des Cheftrainers verknüpft hat", erklärte Palikuca.

Somit endet am Samstag nach dem Auswärtsspiel in Freiburg die Amtszeit von Schommers, der das Team im Februar nach der Trennung von Michael Köllner übernommen hatte. "Er hat sich in einer schwierigen Phase bereit erklärt, dem Club zu helfen und der Mannschaft für das letzte Drittel der Saison eine Stabilität verpasst, die ihren Beitrag dazu leistete, dass wir die Bundesliga mit erhobenem Haupt verlassen können", sagte der Aufsichtsratsvorsitzende Thomas Grethlein.

Trainersteckbrief Schommers
Schommers

Schommers Boris

Aus dem aktuellen Trainerteam werden auch die beiden Assistenztrainer Marek Mintal und Fabian Adelmann ausscheiden. Mintal wird in der kommenden Saison die Verantwortung für die U-21-Mannschaft in der Regionalliga Bayern übernehmen. Adelmann startet mit dem U-19-Team den direkten Angriff auf den Wiederaufstieg in die A-Junioren-Bundesliga.

Den neuen Cheftrainer will Palikuca noch in dieser Woche präsentieren. Aussichtsreicher Kandidat auf den Posten bleibt der Österreicher Damir Canadi (49), der kürzlich seinen Abschied vom griechischen Erstligisten Atromitos Athen "nach zwei tollen Jahren" verkündet hat.

Schommers wünscht Club gelungenen Wiederaufbau - und lobt Petrak

Gegenüber "nordbayern.de" äußerte sich Schommers nach seiner Demission: "Ich wünsche dem Verein, dass der Wiederaufbau in der Zweiten Liga gelingt. Ich denke, die Weichen sind gestellt, wenn es der Verein schafft, den Kader größtenteils zusammenzuhalten und es gleichzeitig gelingt, weiter Struktur einzukaufen."

Ein Spieler erhielt besonderes Lob von dem 40-Jährigen: Der defensive Mittelfeldspieler Ondrej Petrak. "Er hat sich seit Wochen mit Leistenproblemen in den Dienst der Mannschaft gestellt. Er wollte sich schon früher operieren lassen, aber wir haben den klaren Deal geschlossen, dass er so lange auf die Zähne beißt, wie wir die mögliche Chance haben, den Klassenerhalt zu schaffen. Das finde ich charakterlich einwandfrei." Die Operation an der Leiste wird nun am morgigen Mittwoch erfolgen.

Damit fehlt Petrak, der beim 0:4 gegen Gladbach am Wochenende noch für die Schlussphase an Stelle von Virgil Misidjan in der 73. Minute eingewechselt worden war, im vorerst letzten Bundesliga-Spiel der Franken am Samstag (15.30 Uhr) in Freiburg.

cfl/jom

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