2. Bundesliga

Neuer FC-Trainer: Stöger ist raus aus der Warteschleife

Köln: FC-Delegation verhandelte am Dienstag erfolgreich in Wien

Neuer FC-Trainer: Stöger ist raus aus der Warteschleife

Daumen hoch für den 1. FC Köln: Peter Stöger ist in der Domstadt am Rhein gelandet.

Daumen hoch für den 1. FC Köln: Peter Stöger ist in der Domstadt am Rhein gelandet. imago

"Der 1. FC Köln hat am gestrigen Dienstag ein deutlich verbessertes Offert abgegeben", erklärt der für die Finanzen zuständige Vorstandsmitglied Markus Kraetschmer. "Danach wurde in den Abendstunden ein weiteres Gespräch mit Peter Stöger geführt, der seinen Wunsch, die Herausforderung in Köln anzunehmen, noch einmal bekräftigte. In der Folge hat der Vorstand dem Aufsichtsrat den Vorschlag unterbreitet, das Angebot anzunehmen. Diesem Antrag wurde einstimmig stattgegeben."

Am Mittwochvormittag war damit alles in trockenen Tüchern. Über die Höhe der Ablösesumme, die der FC an die Austria zahlen muss, wurde Stillschweigen vereinbart. Vergeblich hatte der österreichische Meister Stöger in den letzten Tagen einen neuen Dreijahresvertrag zu stark verbesserten Bezügen angeboten.

1. FC Köln - Vereinsdaten
1. FC Köln

Gründungsdatum

13.02.1948

Vereinsfarben

Rot-Weiß

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Austria Wien - Vereinsdaten
Austria Wien

Gründungsdatum

15.03.1911

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Der FC sollte einen Stammplatz in der Bundesliga haben.

Peter Stöger

Stöger, der nicht vor Donnerstag in der Domstadt am Rhein erwartet wird, tritt in Köln die Nachfolge von Holger Stanislawski an, der nach dem verpassten Aufstieg zurückgetreten war.

"Mein großer Dank geht an den 1. FC Köln, der sich in überzeugender Art und Weise um mich bemüht hat", sagte Stöger, der vorige Saison den Meistertitel in Rekord-Manier gewonnen hatte. "Ich danke den Kölnern für das große Vertrauen in meine Fähigkeiten und es ist aus meiner Sicht selbstverständlich, dass ich dieses Vertrauen auch bestätigen möchte. Jetzt gilt meine volle Konzentration der Saisonvorbereitung und auf große Ziele, denn ich habe immer wieder betont: Der FC gehört für mich zu den großen Vereinen in Deutschland und sollte einen Stammplatz in der Bundesliga haben. Dieser Verein hat – getragen von seinen tollen Fans – ein riesiges Potenzial, und ich werde nun versuchen, dieses Potenzial auch entsprechend abzurufen."

Hickhack um die Ablösesumme

Am Montagmittag schienen die Gespräche in eine weitere Sackgasse zu münden. "Köln hat gestern Mittag ein neues, leicht adaptiertes Angebot unterbreitet, das unter unserer untersten Schmerzgrenze gelegen ist", hatte Austria-Sprecher Michael Schlagenhaufen mitgeteilt.

Das Problem war, dass die Schmerzgrenze Austrias für Stöger im siebenstelligen Bereich gelegen haben soll. Das erste, laut FC-Kaderplaner Jörg Jakobs "sehr faire Angebot", lag deutlich darunter. Dass dieses aber nicht ausreichen könnte, war den FC-Verantwortlichen von Beginn an klar: "Jetzt müssen wir sehen, worauf wir uns einigen können", so Jakobs. Laut Kraetschmer hätten sich die Kölner "sehr, sehr stark bewegen" müssen. Jetzt ist die Einigung da: Der FC kaufte Stöger aus dessen noch bis 2014 laufenden Arbeitspapier heraus.

Bade leitet zum Einstieg das Training

Bis zu einer endgültigen Lösung mussten die FC-Profis allerdings ohne Chefcoach auskommen. Beim Trainingsauftakt am Montag hatte der eigentliche Torwart-Trainer Alexander Bade das Sagen.

Laut musste der Ex-Profi nicht werden, nur wenige Profis fanden sich zum ersten Stelldichein auf dem Gelände des Geißbockheims ein. Immerhin wirkte der erste Neuzugang für die kommende Saison mit: Mittelfeldspieler Maximilian Thiel, der von Drittligist Wacker Burghausen gekommen war, absolvierte seine ersten Einheiten für seinen neuen Verein.