2. Bundesliga

Hillebrand auf dem Weg nach vorne

Trier - Greuther Fürth: Trainer Paul Linz' Problem

Hillebrand auf dem Weg nach vorne

Trier noch vor Augen, Köln schon im Kopf. Um ein Haar hätte sich Greuther Fürth in den letzten 30 Spielminuten noch selbst um das Gefühl gebracht, zumindest für einen Tag Platz drei zu belegen.

Viel zu ruhig ließ es die SpVgg gegen Trier angehen. Freilich aber erst, nachdem sie zur Halbzeit mit 2:0 in Führung gelegen hatte. Davor gab es aggressives Pressing und schöne Kombinationen zu sehen, danach stures Verteidigen und weite Befreiungsschläge. Trotzdem reichte es zum 2:1-Sieg, damit holte die SpVgg 19 Punkte aus den letzten sieben Spielen.

Nicht ganz zufällig steht seit eben diesen sieben Spielen Dennis Hillebrand (23) in der Anfangself der Greuther Fürther. Zuvor spielte er, als hochgelobtes Talent 2001 vom Regionalligisten Aalen gekommen, lange Zeit keine Rolle. Erst als Carsten Birk mit Knöchelbruch ausfiel, bekam Hillebrand seine Chance links außen in der Vierkette. Er nutzte sie, wurde folgerichtig wieder und wieder nominiert. Und mit zunehmender Spielpraxis stieg Sicherheit wie Selbstbewusstsein. Anfangs ausschließlich defensiv, wagt er mittlerweile dank Antrittsschnelligkeit und guter Technik immer öfter auch Vorstöße in die Hälfte des Gegners. Der Lohn folgte nun in Trier mit dem ersten Profitreffer seiner Karriere. "Das gibt mir weiteren Auftrieb", freut sich Hillebrand, der bei der SpVgg derzeit ohnehin den Status eines Stammspielers besitzt.

Verlierer Eintracht Trier ließ hingegen einmal mehr jegliche Torgefährlichkeit vermissen. Müde wirkten dabei vor allem die beiden Offensivspieler, die am Mittwoch bei Länderspielen im Einsatz waren. Mehmet Dragusha hatte sein Debüt für Albanien (0:2 gegen Bulgarien) gegeben und Braham für Tunesien das entscheidende 1:0 gegen Senegal geschossen.

Dabei konnte Trainer Paul Linz seinem Team nach der fünften Niederlage in Serie gar keinen Vorwurf machen, denn der Einsatz stimmte. "Ich wäre froh, wenn wir einmal Sommerfußball spielen würden", sagte Linz, "dann könnte ich die Jungs wenigstens Mal so richtig zusammenfalten."