2. Bundesliga

Luhukay dachte "keine Sekunde" an Rücktritt

St. Pauli: Bornemann unterstützt die kritischen Worte des Trainers

Luhukay dachte "keine Sekunde" an Rücktritt

Dachte zu keiner Zeit an Rücktritt: St. Paulis Trainer Jos Luhukay.

Dachte zu keiner Zeit an Rücktritt: St. Paulis Trainer Jos Luhukay. image images

"Bei St. Pauli gibt es zu viel Bequemlichkeit, zu viel Komfortzone, alle sind zu nett zueinander", war eine der Aussagen von Luhukay am Sonntag. Er nahm kein Blatt vor den Mund, sparte nicht an Kritik. Natürlich wurde der Coach am Montag vor dem Gastspiel in Bielefeld auf seine Aussagen angesprochen. "Alles, was ich gesagt habe, ist unserem Präsidenten Oke Göttlich und dem Geschäftsführer Sport, Andreas Bornemann, bekannt", so Luhukay am "Sky"-Mikrofon.

"Beide sind nicht überrascht gewesen. Mit Andreas Bornemann bin ich voll auf Augenhöhe, wir sind keinen Millimeter entfernt, was die Wahrnehmung und die Zielvorgabe betrifft", ergänzte der Trainer. Trotz der deutlichen Worte stellte Luhukay klar, dass er "keine Sekunde" an Rücktritt gedacht habe: "Ich habe mich für St. Pauli entschieden und finde, St. Pauli ist ein fantastischer Verein. Wir haben unglaublich gute Fans. In Fußball-Deutschland hat St. Pauli Anerkennung. Ich möchte das Produkt Fußball so entwickeln, dass wir in der Lage sind, Tag für Tag, Woche für Woche, Spieltag für Spieltag die Messlatte für das Leistungsniveau nicht auf die erste Stufe zu legen, sondern auf die höchste Stufe. Das muss unser Ziel sein. Und am Ende möchte ich erfolgreich sein - mit St. Pauli."

Die Aussagen von Luhukay konnte Bornemann einige Momente später bestätigen. "Ich war überhaupt nicht überrascht. Weil es ein Stück weit das widerspiegelt, worüber wir in den letzten Wochen sehr oft gesprochen haben. Es war nicht so, dass er gesagt hat, bei der PK erzähle ich ein paar Sätze dazu. Aber inhaltlich war es nichts, was mich überrascht hat", berichtete der Geschäftsführer, der es völlig in Ordnung findet, mit solchen Aussagen zu sensibilisieren und wachzurütteln.

Neuzugänge sollen kommen

Auf seiner Pressekonferenz forderte der Coach auch Neuzugänge für jede Position. Dahingehend läuft die Arbeit, Ergebnisse gibt es bis jetzt noch nicht. "Wir wollen die Zeit, die uns bleibt, nutzen - und wir haben noch einige offene Fragezeichen, auch aufgrund der Verletzungssituationen. Natürlich wollen wir versuchen, in allen Mannschaftsteilen - wenn es Budget und Transfermarkt hergeben - etwas zu tun", so Bornemann.

mst