Die Szene, die sich nach seinem Umknicken mit dem linken Knöchel abgespielt hat, sprach erst einmal für sich: Nach einem Aufschrei blieb Sosa, der an diesem Sonntag erstmals wieder mit den Stuttgartern trainierte, mit schmerzverzehrtem Gesicht am Boden liegen. Dann wurde er nach einer ersten Behandlung von Trainer Tim Walter und Mannschaftsarzt Dr. Raymond Best vom Platz getragen. Ihre Blicke ließen nichts Gutes erahnen, mit bandagiertem linken Sprunggelenk wurde der 21-Jährige weggebracht.
Doch die Diagnose begleitete ein leichtes Aufatmen: Bei Sosa ist nichts gerissen oder gebrochen, er hat eine Außenband- und Kapselzerrung im Sprunggelenk, dazu eine Mittelfußprellung erlitten und wird nach Klubangaben bei der Mannschaft im Trainingslager bleiben. Er falle "vorerst" aus, teilte der VfB mit.
Die Stuttgarter sehen sich mit dem Duo Sosa und Emiliano Insua auf der linken Abwehrseite für die neue Saison gut aufgestellt. Nach der Ausleihe von Ailton zu FK Qarabag nach Aserbaidschan steht jetzt noch U-21-Talent David Grözinger als Alternative bereit. Im größten Notfall auch noch Marc-Oliver Kempf, der allerdings in der Mitte eingeplant ist. Der gelernte Linksverteidiger Grözinger ist 20, spielte in der vergangenen Saison beim VfB II und darf sich in der Vorbereitung für Höheres empfehlen.
Kleine Pause auch für Dajaku
Ähnliches Glück wie Sosa hatte Leon Dajaku zwei Tage zuvor: Der Angreifer musste im Freundschaftsspiel beim Verbandsligisten TSG Backnang (3:0) ebenfalls mit einer Bänderverletzung ausgewechselt werden. Doch nach der MRT-Untersuchung folgte die Entwarnung. Es konnten keine strukturellen Schäden festgestellt werden. Knochen und Bänder sind heil geblieben. Wie Sosa muss er nur eine kleine Pause einlegen.
