Im Anschluss an die Partie durften die Spieler die Beine hochlegen - im Bus Richtung Kitzbühel, wo der Absteiger bis zum kommenden Freitag sein erstes von zwei Trainingslager abhält. Nach getaner Arbeit, die dem Trainer gut gefallen hatte. "Wir haben ein munteres Spiel gesehen", sagt Tim Walter, der sich über einen Dreierpack von Neuzugang Al Ghaddioui freuen durfte. Und darüber, dass seine Spieler schon in den wenigen Einheiten seit dem Saisonstart vor drei Tagen "viele Dinge, die ich sehen wollte, umgesetzt haben. Ich bin sehr zufrieden, zumal wir in den vergangenen Tagen hart trainiert haben".
Gegen den vorrangig aus Fünftligaspielern zusammengestellten Kontrahenten, ließen die Stuttgarter nicht den Hauch eines Zweifels an ihrer Überlegenheit aufkommen. Nur einmal konnte die Hohenlohe-Auswahl wirklich gefährlich werden. Als in der 12. Minute Serdal Kocak aus 16 Metern nur die Latte traf. Da stand es bereits 1:0 durch Mario Gomez, der in den ersten 45 Minuten mehrfach gefährliche Situationen heraufbeschwor. In der 42. Minute besorgte der Ex-Nationalspieler noch das 3:0, in der 43. zwang er Ralf Kettemann obendrein zu einem Eigentor, ehe David Kopacz das 5:0 zum Halbzeitergebnis erzielte.
Dajaku sorgt für Wutausbruch seines Trainers
Dazwischen sorgte Leon Dajaku für einen kurzen Wutausbruch des Trainers. Das U-19-Talent hatte sich schön freigespielt, aber schließlich den Ball leichtfertig von halblinks am langen Eck vorbeigeschossen. Was grundsätzlich nicht verwerflich wäre, wenn der Jungprofi, der später das 2:0 schoss, in diesem Augenblick nicht den völlig freistehenden Gomez ignoriert hätte. "Spiel den Ball quer. Er steht allein vor dem Tor", schimpfte Walter, nachdem er aufgesprungen war und seine Trinkflasche auf den Boden gepfeffert hatte. "Das gehört dazu", sagt der 43-Jährige anschließend. Weit weg von nachtragend und milde gestimmt. "Hinterher nehme ich den Spieler wieder in den Arm."
Milde dürfte den Coach außerdem die Gesamtvorstellung der Seinen gestimmt haben. Gegen einen immer mehr anbauenden Kontrahenten erspielten sich die Stuttgarter nach der Pause Chance um Chance, von denen Al Ghaddioui drei, Didavi zwei und Thommy eine nutzte. "Es hat alles gepasst", so Walter, der bereits für Mittwoch den nächsten Test anberaumt hat. Im Trainingslager gegen Wacker Innsbruck.
