2. Bundesliga

Hitzlsperger kündigt Entscheidung über Zukunft Gentners für Montag an

"Brett" Wiederaufstieg - Mislintat orientiert sich an Klopp

Hitzlsperger kündigt Entscheidung über Zukunft Gentners für Montag an

Was wird aus dem Kapitän? Über die Zukunft von Christian Gentner beim VfB Stuttgart soll am Montag entschieden werden.

Was wird aus dem Kapitän? Über die Zukunft von Christian Gentner beim VfB Stuttgart soll am Montag entschieden werden. imago images

Am Montag werden beim VfB Stuttgart weitere Personalentscheidungen anstehen. "Morgen werden wir das abschließend klären und dann auch auf die Spieler zugehen", kündigte Sportvorstand Thomas Hitzlsperger am Sonntag an. Einer der Akteure, die davon betroffen sein werden, ist Christian Gentner. Der Vertrag des VfB-Kapitäns läuft am Saisonende aus, ob der bald 34-Jährige in Stuttgart noch eine Zukunft als Spieler hat, ist offen. Gentner würde gerne noch ein Jahr spielen, zudem soll ihm nach dem Ende seiner Karriere ein Platz im VfB-Management angeboten worden sein. Auch die Verträge von Dennis Aogo und Andreas Beck (beide 32) enden am 30. Juni, ob die beiden Routiniers in der Schwabenmetropole bleiben werden, steht ebenfalls noch nicht fest.

Bei den Planungen für die Rückkehr in die Bundesliga muss der VfB mit einem um ein Drittel geringeren Umsatz rechnen. "Die eine Hälfte davon entfällt auf geringere TV-Einnahmen, die andere auf geringere Sponsoring-Einnahmen", sagte VfB Finanzvorstand Stefan Heim. Heim kritisierte in diesem Zusammenhang die jüngste Finanzpolitik des VfB: "Dieser Verein hat kein Mittelherkunftsproblem, sondern ein Mittelverwendungsproblem", sagte er. "Wir müssen Voraussetzungen schaffen, dass die Gelder im sportlichen Bereich sinnvoll verwendet werden. Wir brauchen maximale Kompetenz im sportlichen Bereich."

Mislintat: "Die Wahrheit ist auch, dass es eine große Krise gibt"

Um genau jene sportliche Kompetenz zu erhöhen, wurde im April Sven Mislintat als Sportdirektor verpflichtet. Dem 46-Jährigen eilt seit seiner Zeit bei Borussia Dortmund (2006-2017) der Ruf eines "Super-Auges" bei der Erkennung von Talenten voraus. Mit Mateo Klimowicz (18) vom argentinischen Zweitligisten Instituto AC Cordoba hat Mislintat bereits einen vielversprechenden Youngster nach Stuttgart locken können. Hinzu kommen noch Atakan Karazor (22) von Holstein Kiel und Paderborns Phlipp Klement (26). Weitere Neuverpflichtungen kündigte Mislintat am Sonntag noch an: "Wir haben noch ein paar im Köcher", sagte er.

Die Mission Wiederaufstieg bezeichnete Mislintat als "richtiges Brett". Mit Blick auf die Mitkonkurrenten Hannover 96, 1. FC Nürnberg und Hamburger SV rechnet Mislintat mit vielen "Mannschaften, die immer noch gefühlt Erstligisten sind". In diesem Zusammenhang erinnerte Mislintat an den frisch gebackenen Champions-League-Sieger Jürgen Klopp, "der gestern nach dreieinhalb Jahren Arbeit mit dem FC Liverpool den großen Titel gewonnen hat". Mislintat hatte zwischen 2008 und 2015 beim BVB mit Klopp zusammengearbeitet.

Allerdings gibt sich Mislintat auch keinen Illusionen hin. "Die Wahrheit ist auch, dass es eine große Krise gibt", sagte Mislintat, der im gleichen Zusammenhang aber auch Zuversicht ausstrahlte. "Wenn wir intern klar ansprechen, was hier falsch läuft, kann es schnell wieder nach vorne gehen."

jer

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