2. Bundesliga

Hannover: Kind fordert dauerhafte Philosophie

Gewünschte Attribute: "Attraktiv, schnell, erfolgreich"

Hannover: Kind fordert dauerhafte Philosophie

Eine neue Spielphilosophie soll es sein: So die Forderung von Hannovers Profiboss Martin Kind.

Eine neue Spielphilosophie soll es sein: So die Forderung von Hannovers Profiboss Martin Kind. imago images

Nachdem die sportlichen Weichen Anfang dieser Woche mit den zwei alten Bekannten Mirko Slomka und Jan Schlaudraff gestellt wurden, nehmen nun auch beim Bundesliga-Absteiger Hannover die Planungen für den von Martin Kind angepeilten und als Ziel formulierten Wiederaufstieg langsam Fahrt auf.

Neue Spielphilosophie bis ins NLZ

Der Profiboss definiert dafür eine eigene Spielphilosophie, die er gemeinsam mit dem neuen Führungsduo aus Sportdirektor und Trainer vorstellte. "Ein attraktiver, schneller und erfolgreicher Angriffsfußball" soll es laut Kind sein: "Auch der Trainingsbetrieb muss sich auf diese Philosophie ausrichten, der ganze Trainerstab um die Mannschaft herum soll diese Profile erfüllen und diese müssen sich wiederum in den Strukturen des Nachwuchsleistungszentrums fortsetzen."

Trainersteckbrief Slomka
Slomka

Slomka Mirko

Um nicht stets wieder "bei Adam und Eva zu beginnen", wenn einmal Entscheidungen über einen neuen Trainer oder Sportdirektor anstünden, brauche der Klub eine dauerhafte Orientierung für das, was man will. Die Zusammenarbeit von Slomka und Schlaudraff sieht Kind als Synthese, die der Verein benötige: Hier der erfahrene Erfolgstrainer Slomka - dort der junge, hungrige, aber noch etwas unerfahrene Schlaudraff. Zwei Macher, die sich mit der Stadt Hannover und dem Verein 96 voll und ganz identifizieren.

Und die angesichts des Aufstiegsdrucks vor einer gewaltigen Aufgabe stehen. Auch wenn Kind nach dem "sportlichen und wirtschaftlichen Desaster" der abgelaufenen Saison und einem Verlust von 18 Millionen Euro klarstellt, dass 96 mit den anderen Absteigern Nürnberg und Stuttgart sowie Vorjahres-Absteiger Hamburger SV wohl den größten Haushalt für die kommende Zweitligasaison aufstellt, stehe zum Neuanfang nur begrenzt Geld für einen anstehenden Kaderumbruch zur Verfügung. Der Etat soll sich auf rund 42 Millionen Euro reduzieren, darin enthalten etwa 22 Millionen Euro für das Personal.

Damian Schmidt