2. Bundesliga

Mees: "Heute sind wir alle traurig, aber..."

Union: Zuversicht trotz knapp verpasstem direkten Aufstieg

Mees: "Heute sind wir alle traurig, aber..."

Kam vergangenen Sommer zu Union Berlin: Joshua Mees (li.).

Kam vergangenen Sommer zu Union Berlin: Joshua Mees (li.). imago images

Als Suleiman Abdullahi in der fünften Minute der Nachspielzeit frei vor Bochums Manuel Riemann zum Abschluss gekommen war, hatten nicht nur die 6000 mitgereisten Berliner Fans auf der Tribüne dahinter den Torschrei auf den Lippen. Auch auf dem Platz und abseits des Feldes vor der Ersatzbank waren Spieler und Betreuer drauf und dran, zum erlösenden Jubel anzusetzen. Doch Riemann parierte Abdullahis wuchtigen Abschluss, kurz darauf ertönte nach einer rasanten Partie der Schlusspfiff - und einigen Union-Profis schossen die Tränen in die Augen. Denn weil Paderborn Dresden im Parallelspiel unterlag (1:3), hätte sie ein Sieg auf den zweiten Platz gehoben. "Wir wussten es nicht, aber haben natürlich unsere Fans gehört", beschrieb Christopher Trimmel die Schlussphase bei "Sky", in der sein Team nach einem Zwei-Tore-Rückstand in Überzahl (Bochums Silvere Ganvoula war mit Gelb-Rot vom Platz geflogen) zunächst zum Ausgleich gekommen und anschließend wütend angerannt war. Doch die zuvor im Spiel aufgebaute Hypothek wog zu schwer, das Happy End blieb dem FCU nach einem unglücklichen Spiel verwehrt.

Stuttgart will in der Bundesliga überleben und wir wollen Geschichte schreiben.

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Vor ausverkauftem Haus hatten nämlich die Gastgeber deutlich besser in die Partie gefunden und die Gäste vor Probleme gestellt. Ein Treffer von Anthony Losilla und ein Elfmetertor von Ganvoula schienen alle Berliner Hoffnungen auf den zweiten Rang zerstört zu haben. Das späte Comeback gab dem Team von Trainer Urs Fischer immerhin noch einmal Aufwind. Mehr als das Remis (Trimmel: "Es fehlte mal hier ein halber Meter, mal da") sprang aber nicht heraus. "Die Mannschaft hat alles probiert. Am Ende hat für das dritte Tor auch ein bisschen Wettkampfglück gefehlt", haderte der Gäste-Coach.

Der Blick richtet sich auf die Relegation

"Heute sind alle traurig", betonte Joshua Mees, der das 2:2 erzielt hatte. Mit Blick auf die anstehenden Aufgaben fügte der Mittelfeldmann an: "Aber morgen geht es weiter." Zur Vorbereitung für die beiden Partien gegen den VfB Stuttgart traten die Eisernen schon unmittelbar nach dem Spiel in Bochum die Rückreise an. Am Donnerstag (20.30 Uhr, LIVE! bei kicker.de) findet die Partie in Stuttgart, Montag das Rückspiel im Stadion an der Alten Försterei statt. "Es geht um alles. Stuttgart will in der Bundesliga überleben und wir wollen Geschichte schreiben", beschrieb Mees die Ausgangslage.

Trotz der Enttäuschung an der Ruhr richtete auch Trimmel den Blick optimistisch nach vorne: "Ich nehme hier nicht viel Negatives mit. Wir wissen, dass wir der Außenseiter sind. Es wird eine Riesenherausforderung, aber wir hauen wie immer alles rein."

pau

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