2. Bundesliga

Teroddes dritter Streich - und ein Novum

Kölns Stürmer zum dritten Mal bester Torjäger

Teroddes dritter Streich - und ein Novum

Zum dritten Mal Torschützenkönig im Unterhaus: Kölns Angreifer Simon Terodde (3.v.l.).

Zum dritten Mal Torschützenkönig im Unterhaus: Kölns Angreifer Simon Terodde (3.v.l.). picture alliance

Bereits 2015/16 (25 Tore für Bochum) und 2016/17 (25 Tore für Stuttgart) war Terodde der gefährlichste Angreifer im deutschen Unterhaus. So viele Tore wie in dieser Saison glückten ihm allerdings noch nie. Zudem war der Vorsprung auf den zweitbesten Angreifer noch nie so groß wie in der abgelaufenen Spielzeit. 2015/16 erzielte Terodde vier Treffer mehr als Nils Petersen (21 für Freiburg), im Jahr darauf waren es acht mehr als Martin Harnik (17 für Hannover). In der abgelaufenen Saison lag er am Ende neun Tore vor Teamkollege Jhon Cordoba (20).

"29 Tore hätte ich mir vor der Saison nicht vorstellen können", wird Terodde auf der Kölner Website zitiert. "Das hat es die letzten Jahre nicht gegeben und deshalb bin ich unglaublich stolz - da muss ich mich schon etwas kneifen." Am Ende fehlten dem Angreifer nur drei Tore, um mit Sven Demandt (121 Tore in 316 Spielen) in der ewigen Torjägerliste im deutschen Unterhaus gleichzuziehen. "Den Rekord möchte ich mir irgendwann auch noch holen, bevor ich meine Fußballschuhe an den Nagel hänge", betonte Terodde.

Dreimal Torschützenkönig mit drei Vereinen

Mit seinem dritten Streich ist er der erste Angreifer im deutschen Unterhaus, der sich mit drei verschiedenen Klubs die Torjägerkanone sichert. Das Kunststück, drei Mal der erfolgreichste Torjäger in Liga zwei zu sein, glückte allerdings bereits Manuel Günther. Der Stürmer des Karlsruher SC sicherte sich zunächst 1977/78 und 1989/80 in der Südstaffel der damaligen zweigleisigen zweiten Liga die Torjägerkanone sowie 1983/84 im eingleisigen Unterhaus. Letztmals die Marke von 29 Toren knackte Michael Tönnies in der Saison 1990/91 in Diensten des MSV Duisburg.

Teroddes überragende Hinrunde: 22 Tore in 17 Spielen

Der Höchstwert datiert aus der Saison 1977/78, als Horst Hrubesch für Rot-Weiß Essen 41 Mal ins Schwarze traf. Lange sah es danach aus, als könnte Terodde diese Marke womöglich knacken. Zur Winterpause hatte der Angreifer nach 17 Einsätzen bereits 22 Treffer auf dem Konto. Im Jahr 2019 konnte der 31-Jährige seine Quote allerdings nicht halten und traf in 16 Spielen "nur" noch sieben Mal. Bei Teamkollege Cordoba verhält es sich genau anders herum: Nach sieben Toren zur Winterpause steigerte sich der Kolumbianer in der Rückrunde und traf 13 Mal ins Schwarze. Für Winter-Neuzugang Anthony Modeste (sechs Tore) blieb angesichts dieser treffsicheren Konkurrenz meist nur die Jokerrolle.

Fünf Doppelpacks und drei Dreierpacks

Beeindruckend ist zudem, wie oft Terodde in dieser Saison mehr als ein Tor in einem Spiel erzielte. So glückten dem Angreifer fünf Doppelpacks und drei Dreierpacks. Insgesamt kommt der Torjäger in 220 Zweitligaspielen auf 118 Treffer, im Oberhaus lesen sich die Zahlen allerdings nicht ganz so herausragend: Dort glückten Terodde in 35 Spielen nur sieben Tore - in der kommenden Saison kann er diese Bilanz aufpolieren.

jly