2. Bundesliga

Allagui will nun doch bleiben

Trainerwechsel bewegte St. Paulis Stürmer zum Umdenken

Allagui will nun doch bleiben

Will nun doch bleiben: Sami Allagui.

Will nun doch bleiben: Sami Allagui. imago images

Sollten die Kiezkicker gegen Bochum und anschließend in Fürth gewinnen und Union Berlin genau wie der HSV beide Spiele verlieren und zusätzlich Heidenheim noch einmal Punkte lassen, dann - und nur dann - würden die St. Paulianer noch den dritten Tabellenplatz erreichen. Selbst in Zeiten von Fußballwundern auf größter Bühne dürfte dieser Fall weit hergeholt sein.

Luhukay versucht auch nicht, seine Spieler für den Fall der Fälle zu motivieren, vielmehr fordert er eine engagierte Leistung aus zwei anderen Gründen: "Es ist extrem wichtig, in den letzten beiden Spielen eine gute Leistung auf den Platz zu bekommen - für unsere Fans, aber auch für die Ehre der Mannschaft. Die Spieler, die am Sonntag auflaufen, gehen absolut an ihre Grenze, davon bin ich überzeugt."

Spielersteckbrief Allagui
Allagui

Allagui Sami

2. Bundesliga - 33. Spieltag
mehr Infos
Trainersteckbrief Luhukay
Luhukay

Luhukay Jos

Möglicherweise nicht dazu in der Lage sein werden Jan-Philipp Kalla, Jeremy Dudziak (beide angeschlagen) und Marvin Knoll (muskuläre Probleme). Gerade bei Letztgenanntem stehe ein großes Fragezeichen, wie Luhukay mitteilte: "Ich sehe einem Einsatz eher skeptisch entgegen, weil er bislang nicht auf dem Platz trainieren konnte." Außerdem fehlt Ryo Miyaichi, der in der vergangenen Woche beim 1:2 in Dresden die 5. Gelbe Karte sah und zusätzlich eine Knöchelverletzung hat.

Ich weiß, wie es laufen kann mit dem Trainer

Sami Allagui

Aller Voraussicht nach dabei sein wird Sami Allagui, der gegen Dresden als Kapitän spielte. Der von ihm im März in der "Mopo" angekündigte Abschied ("Der Stand der Dinge war ja so, dass wir gesagt haben: Bei Aufstieg bleiben, bei Nichtaufstieg orientieren wir uns anders") nahm er jetzt an gleicher Stelle zurück: "Ich habe das Gespräch mit Andreas Rettig gesucht, das Gespräch mit Jos Luhukay steht noch aus. Ich würde gerne noch ein Jahr bleiben." Trotz "einer Menge Anfragen" habe er alles abgeblockt, weil er nicht das Gefühl habe, mit dem Klub fertig zu sein.

Kennen und schätzen sich: Jos Luhukay (links) und Sami Allagui (Mitte) im Jahr 2013, damals noch im Dienst von Hertha BSC.

Kennen und schätzen sich: Jos Luhukay (links) und Sami Allagui (Mitte) im Jahr 2013, damals noch im Dienst von Hertha BSC. imago images

Der Hauptgrund für den 32-jährigen Tunesier bleiben zu wollen, ist klar: Jos Luhukay. "Er lebt für den Fußball, den er spielen will", sagte Allagui und lobt die Zukunftsvision des Vereins: "Ich bin sehr optimistisch, was den FC St. Pauli und die nächste Saison angeht. Ich weiß, wie es laufen kann mit dem Trainer." Nämlich sehr erfolgreich: In der ersten Saison mit Luhukay als Chefcoach bei Hertha BSC stieg der Hauptstadtklub 2013 in die 1. Liga auf (Allagui kam 25-mal zum Einsatz, sechs Tore, fünf Vorlagen). "Da haben wir den Zweitliga-Punkterekord gebrochen (76 Zähler, d.Red.). Ich hätte nichts dagegen, wenn wir den Rekord nächstes Jahr wieder brechen oder, wenn wir auch nur ansatzweise in die Nähe kommen."

kon

Tabellenrechner 2.Bundesliga