Seit sechs Ligaspielen ist der HSV sieglos, in dieser Zeit gab es nur drei Punkte. Die Norddeutschen sind auf den vierten Tabellenplatz abgerutscht. "St. Pauli ist nicht lange her, da hatten wir das Gefühl, wir sind auf einem super Weg, dann kippt dir das Ding weg und das macht natürlich etwas mit den Leuten", sagte Wolf auf einer Presserunde am Donnerstag. Das 4:0 am 10. März im Derby gegen den Stadtrivalen war der letzte Erfolg für Hamburg in der Liga, seitdem gab es keinen Dreier mehr.
Klar ist das in den Köpfen der Spieler, genau dagegen gilt es nun anzugehen. Im Kurz-Trainingslager wollten sich Spieler und Trainer nun sammeln und voll auf die Partie am Samstag fokussieren. "Es ist auf jeden Fall eine homogene Truppe. Es ist schon eine gute Energie im Training. Die Rolle hat sich verändert, wir sind vom Gejagten zum Jäger geworden", so der Coach, der auch nochmal den Sinn und Zweck des Camps in Rotenburg erklärte: "Es geht darum, dass du zusammen bist, die Kernthemen ansprichst und gut trainierst. Dass du vor allem den Zusammenhalt, das Vertrauen in die eigene Stärke stärkst und daran arbeitest. Das machen wir und hoffen natürlich, dass man das am Samstag sieht."
Hamburger SV - Die letzten Spiele
Spielersteckbrief Hunt
Spielersteckbrief Mangala
Trainersteckbrief Wolf
Mit Ingolstadt trifft der HSV auf eine Mannschaft, die seit dem Trainerwechsel von Jens Keller zu Tomas Oral richtig stark drauf ist. Für die Schanzer gab es zehn Punkte aus vier Spielen, damit darf der FCI wieder auf die Relegation oder sogar den direkten Klassenerhalt hoffen. "Wir wissen, mit Ingolstadt spielt eine Mannschaft gegen uns, die da unten eigentlich nicht hingehört. Sie haben eine gut Phase und eine gute Serie gespielt. Sie kämpfen ums Überleben, deswegen geht es für beide Mannschaften um sehr viel. Da brauchst du deine maximale Kraft und auch eine Überzeugung an die eigene Stärke", forderte Wolf.
Weiter bangen um Hunt und Mangala
Personell gibt es für den Coach noch einige Fragezeichen. Orel Mangala hat weiterhin Schmerzen am Fuß. "Da müssen wir gucken, wie wir das Richtung Spiel gestalten. Es wäre wahnsinnig wichtig, dass er spielen kann", sagte Wolf. Aaron Hunt ist in Berlin auf den Rücken gefallen und droht ebenfalls auszufallen. "Er hat einen Zug auf den Muskel bekommen, ohne dass der Muskel etwas hat. Da wird es natürlich dann eng", verriet sein Trainer. Auch wegen diesen beiden Spielern wird Wolf erst spät entscheiden, wie er aufstellt.
Neue Chance für Arp?
Vielleicht ist auch wieder Fiete Arp eine Option für den Kader, er zeigt sich im Trainingslager "sehr engagiert und motiviert", berichtete der Coach. "Er ist ein guter Junge und macht einen guten Eindruck." Der Angreifer gehörte zuletzt Mitte März beim 2:3 gegen Darmstadt zum Kader der Norddeutschen, wurde damals in der 78. Minute eingewechselt. Die Aufstellung von Wolf ist noch ungewiss, klar ist für den Coach nur: "Wir brauchen Spieler auf dem Platz, die sich zerreißen."
