Der Torwart möchte seinen auslaufenden Vertrag nicht verlängern und in die Bundesliga wechseln. Die monatelange Hängepartie um seine Zukunft sorgte für Verärgerung. Beim 0:1 in Ingolstadt am vergangenen Freitag beleidigten Dynamo-Ultras Schubert übel. Teamkollege Sören Gonther sprang dem 20-Jährigen zu Recht zur Seite - was ihm wiederum unverständlicherweise Kritik aus den Reihen der Ultras einbrachte.
Hartmann: Nicht vergessen, dass Schubert erst 20 ist
Auch dadurch entstand bei Dynamo, das nach wie vor abstiegsbedroht ist, eine Situation, die "viele Verlierer" hat, wie Mannschaftskapitän Marco Hartmann dem kicker sagte. "Ich möchte niemanden ausdrücklich kritisieren. Was mich an dieser Situation aber stört, ist: Es wird zu oft vergessen, dass da ein 20-Jähriger auf dem Platz steht", fuhr der Defensivspieler fort und erklärte: "Jeder, der sich zu den Geschehnissen äußert, sollte sich vorher fragen, was für den Verein in der aktuellen Situation am Wichtigsten ist. Ich glaube schon, dass man die sportliche Leistung durch diese Störgeräusche sonst beeinflusst. Im Sinne des Erfolges sollte sich jeder in seinen Aussagen etwas zurücknehmen."
Spielersteckbrief Schubert
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Ob Hartmann am Freitag auf dem Platz zu einer Verbesserung der sportlichen Lage beitragen kann, ist derweil mehr als fraglich. Der 31-Jährige war erst vor einer Woche nach seinem Sehnenanriss im Oberschenkel ins Mannschaftstraining eingestiegen. Zu Beginn dieser Woche musste er kürzertreten und die Trainingseinheiten am Montag und Dienstag auslassen. "Momentan habe ich ein paar Probleme mit der Belastungssteuerung. Ich denke aber, dass ich gegen Ende der Woche wieder trainieren kann", sagte Hartmann und meinte: "Nach dem kleinen Rückschlag in dieser Woche habe ich gemerkt, dass ich mich erst wieder an die Dauerbelastung gewöhnen muss. Das klappt nur, wenn ich das Training für mich selbst besser dosiere."
Dresden will mit Herz, Leidenschaft und Emotionalität die Fans packen
Ein Einsatz gegen St. Pauli (Freitag, 18.30 Uhr, LIVE! bei kicker.de) dürfte zu früh kommen. Sicher nicht dabei sein wird Hartmanns Defensivkollege Gonther. Der ehemalige Profi der Kiezkicker erlitt bei einem Zweikampf bei der Niederlage in Ingolstadt den Anbruch zweier Rippen, wie Dynamo mitteilte. Trotz dieser personellen Rückschläge glaubt Hartmann aber an einen Sieg gegen die Hamburger. "Die letzten Heimauftritte stimmen mich positiv, unser Spiel hatte vor heimischer Kulisse richtig Power", sagte der Abwehrchef, der seinen Teamkollegen empfiehlt, am Freitag "mit viel Herz, Leidenschaft und Emotionalität" zuerst "den Gegner auf dem Platz und dann hoffentlich auch die Fans im Stadion" zu packen.
