2. Bundesliga

Cordobas Dreierpack macht Köln zum Meister

32. Spieltag: HSV-Debakel gegen FCI - Auch Union verliert

Cordobas Dreierpack macht Köln zum Meister

Tore 18, 19 und 20 in Fürth: Kölns Dreierpacker Jhon Cordoba.

Tore 18, 19 und 20 in Fürth: Kölns Dreierpacker Jhon Cordoba. imago images

Köln mit frischem Wind und Cordoba zur Meisterschaft

Der 1. FC Köln hat am 32. Spieltag die Rückkehr in die Bundesliga perfekt gemacht. Mit einem souverän herausgespielten 4:0 am bei der SpVgg Greuther Fürth ist dem FC der Aufstieg zwei Spieltage vor Rundenende nicht mehr zu nehmen. Held des Abends war Cordoba, der drei Treffer erzielte und damit André Pawlak, dem Nachfolger von Markus Anfang, bei seinem Debüt gleich das Meisterstück inklusive Aufstiegsparty und bescherte. Die Kölner machten schon in den ersten 45 Minuten alles klar, Cordobas Doppelpack und ein Steininger-Eigentor ließen keinen Zweifel über den Sieger des Montagsspiels aufkommen. Im zweiten Durchgang legte Cordoba einen weiteren Treffer nach zum 4:0-Endstand. In Fürth indes herrscht Tristesse: Nach dem vierten Spiel ohne Sieg muss die Elf von Trainer Stefan Leitl weiter zittern, das Abrutschen auf den Relegationsplatz ist noch möglich.

Union trägt zum Schneckenrennen bei

Yannick Stark trifft für Darmstadt

Lilien im Frühling: Darmstadts Yannick Stark sorgt für die Führung. imago images

Der 1. FC Union Berlin konnte die "Vorlage" des Hamburger SV nicht nutzen: Die Eisernen verloren am Sonntag mit 1:2 (0:0) bei Darmstadt 98 und verpassten den Sprung an Paderborn (54) vorbei auf Rang zwei. Das Team von Trainer Urs Fischer konnte auch den kriselnden HSV (beide 53 Punkte) nicht abschütteln. Stark traf für die bereits geretteten Lilien kurz nach Wiederanpfiff nach Vorlage von Heller, Wittek (77.) sorgte nach einer Standardsituation für die Vorentscheidung. Union, das durch Zulj im ersten Abschnitt den Pfosten traf, verkürzte spät durch Andersson (87.) und ließ danach abermals durch Zulj (zweiter Pfostenschuss) noch zwei dicke Chancen liegen.

Zebras klammern sich am Strohhalm fest

Der MSV Duisburg nutzte die Formschwäche von Holstein Kiel (jetzt vier Spiele ohne Sieg) und bleibt durch den 2:0-Sieg im Norden im Kampf um Platz 16 am Leben. Die Zebras, die nach der Pause durch Gyau (55.) und Albutat (68.) trafen, haben als Schlusslicht vier Zähler Rückstand auf den Drittletzten Ingolstadt. Es war Duisburgs erster Sieg seit dem 1. März.

Dreier in Regensburg: Aue am Ziel

Jahn Regensburg verlor sein Heimspiel gegen Erzgebirge Aue mit 1:3. Nach torloser erster Hälfte nahm das Spiel im zweiten Durchgang Fahrt auf. Zunächst sah Regensburgs George binnen weniger Minuten zweimal Gelb und durfte unter die Dusche (50.). Testroet nutzte die die Überzahl Sekunden danach mit seinem 15. Saisontor aus. Der SSV schlug vier Minuten später durch Adamyans abgefälschten Schuss zurück (56.), ehe Saller mit einem schwachen Rückpass einen Elfmeter für die Gäste herbeiführte: Nazarov wurde eingewechselt und schoss den Strafstoß platziert zum 2:1-Sieg ins Netz (61.). Der FC Erzgebirge kam durch Riese spät noch zum dritten Tor und freut sich auf ein weiteres Spieljahr im Bundesliga-Unterhaus.

HSV erleidet Fiasko gegen Ingolstadt

Der endgültige Knockout: Ingolstadt jubelt über das 3:0 von Thomas Pledl.

Der endgültige Knockout: Ingolstadt jubelt über das 3:0 von Marcel Gaus. imago images

Die seit sechs Ligaspielen sieglosen Hamburger wollten mithilfe eines Kurztrainingslagers den Bock umstoßen. Doch die kalte Dusche gegen das formstarke Ingolstadt folgte schnell: Lacroix schlug ein Luftloch, es war der Ausgangspunkt für Lezcanos Führungstreffer (8.). Dass Pledl drei Minuten später nicht auf 2:0 stellte, verhinderte Keeper Pollersbeck mit einer starken Fußparade. Da die Hanseaten - trotz 72 Prozent Ballbesitz - bis zur Pause keine einzige gute Chance für sich verbuchen durften, wurde die Mannschaft mit Pfiffen in die Kabine begleitet. Erst nach über einer Stunde reagierte Trainer Wolf und brachte Vagnoman und Lasogga. Es schlug aber erneut im HSV-Tor ein, und das auch noch nach einer eigenen Ecke. Pledl war nicht mehr einzufangen und stellte auf 2:0 (68.). Als Gaus nur vier Minuten später noch einen draufsetzte (Vorbereiter Kutschke war im Abseits gestanden), war an der nächsten HSV-Pleite nicht mehr zu rütteln. Am nächsten Spieltag kommt es nun zum Showdown in Paderborn - der FCI hat indes den Relegationsplatz erreicht.

FCH verspielt zweimalige Führung - SVS so gut wie gerettet

Heidenheim gegen Sandhausen, ein Duell zwischen Aufstiegshoffnungen und Abstiegsangst. Der FCH (ohne den verletzten Kapitän Schnatterer) durfte die erste Großchance für sich verzeichnen: Glatzel scheiterte an Keeper Schuhen, Griesbeck traf im Nachsetzen aus kurzer Distanz den Pfosten. Die feldüberlegenen Heidenheimer schlugen schließlich zu, Thomalla war per Kopf erfolgreich (45.). Zur Überraschung aller zeigte Referee Thomsen nach einem sauberen Tackling von Steurer an Sandhausens Wooten auf den Elfmeterpunkt, der vermeintlich Gefoulte verwandelte selbst (57.). Doch der Ausgleich war nicht von Dauer: Mainka war nur drei Minuten später mit dem Fuß zur Stelle für die Heidenheimer. Sandhausens Widerstand damit gebrochen? Im Gegenteil. In der 68. Minute glich Paqarada mit einem strammen Linksschuss aus, Sekunden danach folgte gar das 3:2 der Sandhäuser durch Wooten - und dabei blieb es. Während der SVS so gut wie gerettet ist, verpasste es Heidenheim, die Patzer der Aufstiegskonkurrenz zu nutzen.

Magdeburg rutscht auf den Abstiegsplatz ab

In Bochum kämpfte Magdeburg um Punkte gegen den Abstieg. Der Aufsteiger versteckte sich zunächst nicht, die ersten beiden Torszenen in der Anfangsviertelstunde gehörten jedoch VfL-Akteur Ganvoula. Die Partie verflachte immer mehr im einsetzenden Bochumer Regen, ab der 40. Minute wurde es aber turbulent: Magdeburgs Bülter scheiterte mit einem Schuss aus 16 Metern an Keeper Riemann, nur Sekunden später war Ganvoula im dritten Versuch zur Stelle und markierte die 1:0-Pausenführung. Nach Baumgartners Kopfballtor infolge eines Freistoßes (51.) sah es düster aus für die Oenning-Elf, nach dem 3:0 des gerade eingewechselten Weilandt (61.) sogar zappenduster. Da half auch Bülters Anschlusstreffer zum 1:3 nicht mehr viel (65.). Es blieb jedoch unterhaltsam: Weilandt stellte auf 4:1 (84.), Beck markierte den 2:4-Endstand (87.) aus Sicht der Magdeburger, die sich nun auf einem direkten Abstiegsplatz befinden.

Klos stört Paderborns Aufstiegsträume empfindlich

Fabian Klos

Doppelpack: Fabian Klos zeigte sich gegen Paderborn treffsicher. picture alliance

Paderborns Siegesserie endete am Freitagabend auf der Alm in Bielefeld. Dem SCP gelang es bei der Arminia nicht, sein gewohntes Spiel aufzuziehen. Dagegen schafften es die Hausherren kurz vor der Pause, durch einen Treffer von Klos in Führung zu gehen. Trauriger Höhepunkt der ersten 45 Minuten war aber ein heftiger Zusammenstoß zwischen Collins und Brunner. Für den Arminen, der kurzzeitig das Bewusstsein verloren hatte, ging es nicht weiter und ins Krankenhaus. Auf dem Platz waren es weiter die Arminen, die den Ton angaben. Nach einer Ecke staubte erneut Klos zum 2:0 ab. Die Gäste waren zwar bemüht, aber hatten im Abschluss kein Glück. Und so kassierte der SCP nach drei Siegen in Serie wieder eine Niederlage und öffnete Union Berlin und dem HSV die Türe.

Dresden kann für die nächste Saison planen

Dynamo Dresden kann nach dem 2:1-Erfolg gegen den FC St. Pauli vor über 30.000 Zuschauern gelassen in die restlichen Spiele gehen und für die kommende Saison planen. Recht bedächtig ging die Partie los und Fehlervermeidung war hüben wie drüben höchstes Gebot. Richtig lebendig wurde es erst nach einem Elfmeterpfiff, der für Diskussionen sorgte. Kalla bekam einen Volleyschuss an den Körper, von dort sprang der Ball an die Hand. Ebert trat an und verwandelte zur Führung für die Sachsen. Den Gästen aus Hamburg fiel in der Folge recht wenig ein, erst nach einer knappen Stunde fanden sie die Lücke und Diamantakos glich zum 1:1 aus. Doch Dynamo hatte wieder eine Antwort parat und Burnic traf zum Sieg für Dresden.

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