2. Bundesliga

Düsseldorf ist Rekord-Herbstmeister!

Lockere Siege für Fürth und Frankfurt - VfL-Wellness-Sonntag

Düsseldorf ist Rekord-Herbstmeister!

Geschafft: Fortuna Düsseldorf ist mit einer Rekordpunktzahl Herbstmeister der 2. Liga.

Geschafft: Fortuna Düsseldorf ist mit einer Rekordpunktzahl Herbstmeister der 2. Liga. Getty Images

Zum Abschluss der Hinrunde setzte sich am Montagabend die Fortuna aus Düsseldorf mit 2:0 beim MSV Duisburg durch und krönte ihre fantastische Hinrunde nicht nur mit dem Herbstmeistertitel, sondern auch mit einem neuen Rekord: Seit Einführung der Drei-Punkte-Regel (1995) hatte noch ein Zweitligaverein nach einer Hinrunde 41 Zähler auf dem Konto. Nach einer tempo- und abwechslungsreichen, aber torlosen ersten Halbzeit führte ein von Gjasula verursachter und von Langeneke verwandelter Foulelfmeter (57.) die Rheinländer auf die Siegerstraße. Nur zwei Minuten später machte ein sehenswerter Treffer von Rösler (59.) bereits alles klar. Der MSV fand gegen die starke Düsseldorfer Defensive kein Mittel, um das Spiel noch einmal spannend zu gestalten und beendet die Hinrunde auf dem 13. Platz.

Aue geht in Bochum unter: Toski mit fünf Scorer-Punkten

Ein Punkt ist zu wenig für eine Trendwende: Aachens Torschütze Sibum, hier gegen "Löwe" Volland (re.).

Ein Punkt ist zu wenig für eine Trendwende: Aachens Torschütze Sibum, hier gegen "Löwe" Volland (re.). Getty Images

Der VfL Bochum sorgte am Sonntag mit einem Heimsieg für einen versöhnlichen Hinrunden-Abschluss, stockte sein Punktekonto auf 20 auf und verschaffte sich weiter Luft zu den Abstiegsplätzen. Dynamo Dresden gelang Selbiges nicht, weil die Sachsen dem FSV Frankfurt noch den 2:2-Ausgleich getatteten und bei 18 Zählern stecken bleiben. Ein Befreiungsschlag glückte auch Alemannia Aachen zu Hause gegen 1860 München nicht, die Funkel-Elf muss weiter zittern.

Bochum kanzelte Erzgebirge Aue förmlich ab und fuhr einen ungefährdeten 6:0-Sieg ein. In der Tabelle überflügelte der Revierklub den Rivalen aus Sachsen und ist nach zwei Niederlagen wieder in der Spur. Toski war mit zwei Toren und drei Vorlagen Mann des Nachmittags in Bochum. Die hilflosen Auer bestätigten ihre Abwärtstendenz: vier Niederlagen in den letzten fünf Liga-Partien.

Eigentor-Doppelpack an der Elbe - Radu sehenswert

Auch beim FSV Frankfurt lief es zuletzt nicht besser. Die Hessen traten mit sieben Pflichtspielen ohne Sieg bei Dynamo Dresden an - und gestatteten ihrem Anhang gar eine Gratis-Mitfahrgelegenheit ob der schwachen Vorstellungen in der jüngeren Vergangenheit. An der Elbe lief es etwas besser. Zwar durfte Dynamos Koch gleich in der Anfangsphase unbedrängt einnicken, doch Subasics Eigentor brachte den FSV zurück ins Geschehen. Kurz nach dem Wechsel bugsierte auch Frankfurts Heitmeier die Kugel ins eigene Netz. Dynamo führte wieder, legte aber nicht nach und kassierte noch einen Foulelfmeter, den Yelen zum 2:2-Endstand verwandelte.

Aachen glaubte die Trendwende mit dem 2:0 beim KSC eingeleitet zu haben. Im Heimspiel gegen Sechzig sollte der dritte Saisondreier her. Doch es wurde nichts draus: Die "Löwen" gingen dank Bucks wuchtigem Kopfball in Führung, der prompte (und sehenswerte) Ausgleich der Alemannen durch Radus Fallrückzieher ließ die Hausherren hoffen. Doch nach abermaligem Rückstand gelang nur noch das 2:2 durch Sibum. Nur ein Punkt vor dem "Schleuderplatz" 16, dazu die finanziellen Sorgen auf Grund der hohen Stadionkosten - die Alemannia steuert einem tristen Weihnachtsfest entgegen.

Ungefährdete Siege für Frankfurt und Fürth

Umjubelter Doppeltorschütze: Theofanis Gekas.

Umjubelter Doppeltorschütze: Theofanis Gekas. imago

Die beiden Partien am Samstag gerieten relativ einseitig und führten denn auch zu jeweils klaren Siegen der Heimteams. Eintracht Frankfurt, das in der Vorwoche bei 1860 München die erste Saisonniederlage hinnehmen musste, erwischte gegen Karlsruhe einen Blitzstart: Schon nach 42 Sekunden zappelte der Ball im Netz der Badener, als Gekas abstaubte, weil Robles einen eigentlich harmlosen Schuss von Meier nicht festhalten konnte. Mit der Führung im Rücken ließen es die Hessen gemütlicher angehen. Der KSC blieb im Spiel nach vorne trotz des Rückstands zu harmlos. Nach der Pause war erneut Gekas zur Stelle, um wieder aus kurzer Distanz die Vorentscheidung zu besorgen. Der KSC verlor auch sein drittes Spiel unter Trainer Jörn Andersen und schließt somit die Vorrunde auf dem 16. Platz ab, während die Eintracht das Kopf-an-Kopf-Rennen um den Spitzenplatz mit Fortuna Düsseldorf fortsetzt.

Ebenfalls im Aufstiegsrennen gut dabei ist weiterhin die SpVgg Greuther Fürth. Die Franken schickten den Tabellenvorletzten Hansa Rostock mit 3:0 nach Hause. Auch im Ronhof wurden schnell die Weichen gestellt: Occean war aus fünf Metern nach Flanke von Schröck zur Stelle (11.). Schröck sorgte dann selber für den zweiten Treffer (58.), und spätestens Sararers Treffer nach schönem Sololauf (75.) entschied die Partie. Rostock zeigte kaum Gegenwehr und findet sich somit nach der Vorrunde auf einem Abstiegsplatz wieder. Fürth bleibt am Spitzenduo dran und belegt den Relegationsrang.

Boll rettet St. Pauli einen Punkt

Enge Kiste: Fabian Boll (hier im Kopfballduell mit Markus Krösche) rettete St. Pauli einen Punkt.

Enge Kiste: Fabian Boll (hier im Kopfballduell mit Markus Krösche) rettete St. Pauli einen Punkt. imago

Nach dem kleinen Dämpfer - dem 2:2 beim FSV Frankfurt vor einer Woche - war das Überraschungsteam der Liga am Freitag drauf und dran einen der Aufstiegsfavoriten zu schlagen. Am Ende hieß es für den SC Paderborn gegen den FC St. Pauli immerhin 1:1. Die Führung in einer ansehnlichen Partie fiel kurz vor dem Seitenwechsel durch eine schöne Direktabnahme von Proschwitz. Die starke Serie der Hamburger (nun sechs Spiele ohne Niederlage) rettete dann in der Nachspielzeit Fabian Boll mit einem Kopfballtor (90. + 3).

Oral wartet weiter auf Befreiungsschlag

Auch unter dem neuen Trainer Tomas Oral blieb Schlusslicht FC Ingolstadt bislang ohne Sieg. Gegen Aufsteiger Eintracht Braunschweig unterlagen die "Schanzer" in eigener Arena mit 0:1. Am Ende einer mäßigen ersten Hälfte erzielte Kumbela mit einem Abstaubertor praktisch aus dem Nichts die Führung. Nach der Pause drehten die Oberbayern gezwungenermaßen auf und bemühten sich um den Ausgleich, ließen im Abschluss jedoch die nötige Präzision vermissen. Somit belegen die Ingolstädter auch nach dem letzten Hinrundenspieltag den 18. Platz der Tabelle.

Union: Beste Zweitliga-Hinrunde

Auch das weitere Freitagsspiel endete mit einem knappen 1:0, und zwar für Union Berlin gegen Energie Cottbus. Die Eisernen überboten mit dem Dreier ihre bislang beste Zweitliga-Hinrunde aus der Spielzeit 2009/10 um zwei Punkte. Silvio traf bereits in der 10. Minute aus einem Meter Entfernung. In der Schlussphase hatte sowohl Cottbus eine große Chance zum Ausgleich durch Rangelov (80., Glinker parierte) als auch Union zur Vorentscheidung (86., Mattuschka verfehlte knapp das Ziel).