2. Bundesliga

"Ich bin nicht aggressiv. Ich spiele nur hart - wie Lucio"

Köln: Brasilianer Bilica vor dem Debüt

"Ich bin nicht aggressiv. Ich spiele nur hart - wie Lucio"

Sie haben sechs Jahre in Italien für Venedig, Palermo, Brescia und Ancona gespielt. Warum wechseln Sie in die Zweite Liga?

Bilica: Ich habe hier die Chance zu zeigen, was ich kann. Köln ist ein großer Klub. Und ich bin überzeugt, dass Köln aufsteigt.

Wie fit sind Sie?

Bilica: Ich bin etwa bei 80 Prozent. Ich habe einen Laktattest gemacht. Die Ärzte sagen, ich brauche zwei Wochen. Ich möchte es in zehn Tagen schaffen. Mein letztes Spiel habe ich für Gremio Porto Alegre am 20. November gemacht.

Sinkiewicz und Sinkala fallen aus. Trauen Sie sich zu, schon am Freitag zu spielen?

Bilica: Wenn ich die Chance bekomme, versuche ich Gas zu geben, einen Stammplatz zu erobern.

Welche Ziele haben Sie?

Bilica: Köln war eine große Mannschaft, hat eine Tradition wie Bayern München. Ich will aufsteigen.

Und persönlich?

Bilica: Der Confederations-Cup und die WM sind in Deutschland. Ich bekomme bestimmt meine Chance in der Nationalelf.

Kennen Sie die Zweite Liga?

Bilica: Vom ehemaligen Kaiserslauterer Igli Tare, mit dem ich in Brescia gespielt habe, weiß ich, dass hier sehr hart gespielt und gekämpft wird - aber das mag ich.

Sie gelten als Raubein, haben Roberto Baggio in Italien schwer verletzt. Womit müssen die Stürmer in Deutschland rechnen?

Bilica: Baggio hat sich damals verletzt, als wir zusammengestoßen sind. Später hat er in Brescia zum Scherz gesagt: Holt den Fabio, vor dem habe ich Angst.

In Italien sind Sie in 115 Spielen 7 Mal vom Platz geflogen. Sind Sie so aggressiv?

Bilica: Ich bin nicht aggressiv. Die Stürmer in Italien machen Theater. Ich spiele nur hart - wie Lucio.

Sind Sie ein böser Bube?

Bilica: Nein. Ich bin gut zu meiner Familie, nicht zum Gegner.

Bei Gremio wurden Sie Ende 2004 wegen Disziplinlosigkeit kurz vor Saisonende rausgeschmissen. Gibt´s mit Ihnen auch hier Ärger?

Bilica: Es braucht sich niemand Sorgen zu machen. Ich bin nicht so ein Typ, wie viele denken. Ich will zeigen, dass ich ein guter Fußballer bin, keine so negative Erscheinung.

Interview: Stephan von Nocks