Ingolstadts Trainer Tomas Oral veränderte seine Formation nach dem 3:0 beim Hamburger SV erwartungsgemäß nur auf einer Position. Kittel kam für Pledl (Bank) zurück in die Startelf.
Lilien-Coach Dimitrios Grammozis sah nach dem 2:1 gegen Union Berlin keinen Grund für einen Wechsel und vertraute der identischen Aufstellung.
Die Anfangsphase gehörte den Lilien, die vor allem über die rechte Seite kamen. Die Schanzer überließen den Gästen zunächst den Platz und begnügten sich - abgesehen von Kutschke, Lezcano und Kittel, die früh den Spielaufbau störten - mit dem Verteidigen. Die erste Chance ereignete sich dennoch im Lilien-Strafraum: Holland erzielte fast ein Eigentor, der Ball sprang jedoch von der Latte auf die Torlinie (11.). Die 98er hatten weiterhin mehr vom Spiel, schafften es aber nicht, sich in den Strafraum der Ingolstäder zu spielen. Vermehrt versuchten sie es mit Fernschüssen, der beste Versuch kam von Kempe, der aber nur den Außenpfosten traf (18.).
Kittel zirkelt traumhaft
Kurz darauf gab es Freistoß für Ingolstadt, das dafür einen Experten im Kader hat: Kittel zirkelte den Ball aus rund 20 Metern maßgenau und unhaltbar ins rechte obere Eck - Traumtor zum 1:0 (21.)! Die Partie blieb fortan ausgeglichen, die Intensität nahm aber zu. Kleinere Rudelbildungen löste Schiedsrichter Martin Petersen souverän. Der SVD kam durch einen Freistoß aus rund 25 Metern durch Kempe nochmal in Nähe des Tores, richtig gefährlich wurde es für Tschauner aber nicht (32.). Direkt vor der Pause konnte Ingolstadt dann erneut jubeln: Paulsen verlängerte eine Kittel-Ecke auf den Kopf von Lezcano - 2:0 (45.)!
2. Liga, 33. Spieltag
Die Ingolstäder Ausrichtung in der zweiten Halbzeit war dann ein ganzes Stück defensiver, als noch in der ersten. Darmstadt machte aus seiner Feldüberlegenheit aber deutlich zu wenig und wurde prompt bestraft: Otavio nutzte die Vorteilsregel nach Foul an Lezcano aus und flankte aus dem linken Halbfeld in die Mitte. Dort hatte der freistehende Kutschke aus guten elf Metern kein Problem und versenkte eiskalt unter die Latte - 3:0 (55.). Nun zogen sich die Ingolstädter weit zurück und warteten, wie die Gäste reagierten.
Doch der SVD zeigte sich zu harmlos, um am heutigen Tag das Ergebnis noch zu drehen. Daran änderte auch der Ballbesitz von über 60 Prozent nichts. Die einzig, verbliebene Großchance gehörte ebenfalls den Schanzern: Kutschke traf aber nur das Außennetz. Die Lilien, bei denen über die gesamte Partie wenn dann über rechts etwas ging, kamen nach Rückgabe von Platte und folgendem Abschluss von Wurtz nochmal zum Abschluss, doch auch der wurde vom aufmerksamen Paulsen geblockt (83.). Die Schlussminuten verliefen dann relativ ereignislos, Schiedsrichter Petersen beendete nach exakt 90 Minuten die Partie.
Durch die Niederlage von Duisburg (3:4 in Heidenheim) und Magdeburg (0:2 in Berlin) kann der FCI nicht mehr direkt absteigen. Da auch Sandhausen gegen Bielefeld (0:3) verlor, ist sogar der direkte Klassenerhalt theoretisch noch möglich. Ingolstadt gastiert nächsten Sonntag (15.30 Uhr) in Heidenheim. Für Darmstadt geht es gleichzeitig im finalen Saisonspiel gegen Aue weiter.