Heidenheims Coach Frank Schmidt tauschte im Vergleich zum 4:5-Spektakel in München im DFB-Pokal einmal Personal aus: Feick stand für den in der Liga Gelb-Rot-gesperrten Theuerkauf auf dem Rasen.
Ebenfalls einen Neuen hatte Kölns Trainer Markus Anfang nach dem 4:0 gegen Kiel an Bord: Modeste verdrängte Terodde auf die Bank.
Kölner Effizienz mit Drexler
Heidenheim legte gut los und dominierte die Anfangsminuten, in denen Schnatterer Horn prüfte (3.), klar - der FC konnte sich gegen aggressive Gastgeber kaum befreien. Bis zur 10. Minute, als der erste konstruktive Angriff des Spitzenreiters gleich in die Führung mündete. Am Ende einer guten Kombination flankte Clemens auf Drexlers Kopf, der Ball landete genau im linken Winkel.
Nach der Führung wie aus dem Nichts ermöglichte der defensiv manchmal etwas sorglose FC zunächst weiterhin zielstrebigeren Schwaben so manch gute Chance. Andrichs Volleyabnahme flog in Horns Arme (12.), Feick traf in aussichtsreicher Position den Ball nicht (18.), Glatzels Schlenzer fehlte es an Präzision (21.). Und wegen einer äußerst knappen Abseitsentscheidung zählte ein Treffer des Stürmers nicht (22.).
Danach hatte die Schmidt-Elf ihr Pulver erstmal verschossen. Köln zog in der Folge bezüglich der Ballbesitzquote am FCH vorbei, strahlte aber offensiv mit einem schwachen Modeste und trotz eines umtriebigen Cordoba zunächst kaum echte Gefahr aus.
Cordoba stellt auf 2:0
Erst kurz vor der Pause entwickelte der FC mehr Zug zum Tor. Cordoba scheiterte nach Solo zunächst noch (39.), hatte wenig später bei Drexlers Maßflanke aber keine Mühe, aus fünf Metern einzuköpfen - 2:0 (41.). Dabei blieb es bis zum Kabinengang, weil Buschs Fernschuss auf der anderen Seite knapp am Winkel vorbeiflog (45.).
2. Bundesliga, 28. Spielatg
Sekunden nach Wiederanpfiff hätte Modeste fast das 3:0 erzielt, ehe die Gastgeber wieder mehr Offensivgeist versprühten und das Kölner Tor bedrängten. So richtig zwingend aber wurden Schnatterer & Co. nicht, der FC verteidigte geschickt wie abgeklärt.
Der Druck des FCH ließ nach einer knappen Stunde nach, Schmidt versuchte seiner Elf mit einem Doppelwechsel neues Leben einzuhauchen - Thiel und Multhaup ersetzten Dovedan und Schnatterer (60.). Doch auch diese Maßnahme verpuffte, die Rheinländer verteidigten seriös und taten nicht mehr als nötig, um den Kontrahenten in Schach zu halten.
Müller verhindert das 0:3
Weil Heidenheims die Mittel fehlten und der FC sich offensiv meist vornehm zurückhielt, plätscherte die Partie chancenarm vor sich hin. Letztes Highlight in der Schlussphase war Müllers glänzende Fußabwehr, die das dritte Kölner Tor durch Hector verhinderte (80.).
Heidenheim, das im Rennen um Platz 3 an Boden verlor, gastiert am Freitag (18.30 Uhr) in Aue. Für den unangefochtenen Spitzenreiter Köln geht es am Montag (20.30 Uhr) im Topduell gegen den Hamburger SV weiter.