Runjaic stellte gegenüber dem 1:1 bei 1860 München zweimal um und schickte Fomitschow und Görtler anstelle von Piossek und Pich auf den Rasen.
Nürnbergs Trainer René Weiler vertraute exakt der Elf, die zuletzt den 2:0-Sieg gegen Sandhausen eingefahren hatte.
Auf vom Regen durchweichtem Rasen entwickelte sich auf dem Betzenberg eine kampfbetonte Partie. Der Ball wurde sehr schnell - und schnell war auch zunächst das Motto beider Teams, denn mit Mittelfeldgeplänkel hielten sich die Rivalen nicht lange auf, sondern suchten kompromisslos den Weg vors Tor. Burgstaller fehlten nach einem Konter Zentimeter zur Führung (6.), auf der anderen Seite knallte Halfars 16-Meter-Schuss in der besten Phase der Roten Teufel ans Gebälk (15.).
Zieglers Bärendienst
Spielerisch bot das Duell einen überschaubaren Rahmen, das nächste Highlight war ein unschönes: Ziegler ging mit gestrecktem Bein gegen den links an ihm vorbeisprintenden Burgstaller zu Werke. Referee Rohde zückte glatt "Rot" (18.).
Auf dem Platz machten sich die veränderten personellen Verhältnisse zunächst kaum bemerkbar. Zwar versuchte der FCN nun, sich durchs Mittelfeld zu kombinieren, verfing sich aber auch durch fehlende Präzision und fortwährende Ungenauigkeiten ein ums andere Mal im Abwehrnetz der tief stehenden Pfälzer - Zielstrebigkeit und Esprit blieben ein Fremdwort für die Gäste, die nach einer halben Stunde den Gelb-Rot-gefährdeten Leibold gegen Polak austauschten, während beim FCK Mockenhaupt den verletzten Fomitschow ersetzte.
Nur ein Abwehrfehler der ansonsten aufmerksamen Defensive des FCK ermöglichte die Pausenführung der Weiler-Schützlinge: Möhwalds Ecke flog scharf ins Zentrum, Przybylko ließ Hovland gewähren, der aus sechs Metern völlig freistehend ins rechte Eck einköpfte (42.).
Hinten unaufmerksam, vorne zu unentschlossen: Przybylko fehlten bei zwei Kontersituationen zuerst Präzision (45.), später Entschlossenheit (45.+3).
Der 8. Spieltag
Ohne Personalwechsel kamen die Kontrahenten bei weiterhin unfreundlichen Wetterbedingungen aus der Kabine. Der FCN schob sich den Ball in der eigenen Hälfte zu, versuchte, den Gegner aus der Defensive zu locken.
Doppelschlag zur vorzeitigen Entscheidung
Gut zehn Minuten tat sich gar nichts, dann brachte der erste konstruktive Angriff der Franken das 2:0: Nach Zusammenspiel mit Sepsi flankte Burgstaller von links - und in der Mitte flog Schöpf vor Heubach in die Hereingabe und köpfte ins rechte Eck ein - tolles Tor (56.)!
Fünf Minuten später kopierte Nürnberg beim dritten Treffer das 1:0: Burgstaller köpfte Möhwalds Ecke vor Przybylko aus neun Metern ins rechte Eck (61.).
Nach einer guten Stunde war die Partie auf dem Betzenberg entschieden. Weiler gab Sylvestr nach längerer Pause eine Bewährungschance - fast hätte der Slowake, natürlich per Kopf, bei seinem ersten Ballkontakt das 4:0 besorgt (68.). Dies blieb die letzte echte Gelegenheit - Nürnberg tat nicht mehr, als es musste, und die Pfälzer ergaben sich ihrem Schicksal.
Kaiserslautern ist am Freitag (18.30 Uhr) beim VfL Bochum zu Gast, Nürnberg muss zur gleichen Zeit zu Hause gegen Bielefeld ran.