Beim Club schenkte Trainer René Weiler nach der 2:3-Niederlage in Leipzig erneut Schäfer das Vertrauen im Tor. Neu ins Spiel kamen Bulthuis und der 23-jährige Erras, der sein erstes Profispiel absolvierte. Weichen mussten dafür Sepsi und Margreitter.
FSV-Coach Tomas Oral warf nach dem 0:4 gegen Heidenheim die Rotationsmaschine an und wechselte auf fünf Positionen. Ballas, Epstein, Debütant Mangafic, Barry und Dedic ersetzten Oumari (Rot-Sperre), Konrad (5. Gelbe), Engels, Halimi und Felipe Pires.
Nürnberg dominant - Schäfer verletzt
Vom Anpfiff weg ging die Partie zunächst nur in eine Richtung. Der FCN war gefühlt in jeder Szene tonangebend und fuhr Angriff um Angriff in Richtung FSV-Schlussmann Weis. Dabei schaltete sich Erras als Sechser immer wieder im Spielaufbau ein. Bis auf einen Blum-Kopfball, den Weis ohne Mühe parierte, sprang für die Franken aber nichts heraus (8.).
Die Anfangsviertelstunde war gerade rum, da musste der Club den ersten Dämpfer einstecken. Ohne Einwirkung eines Gegenspielers verletzte sich Torwart Schäfer an der linken Wade und musste durch Rakovsky ersetzt werden (18.). In der Folge sank das spielerische Niveau deutlich. Nürnberg war nicht mehr so dominant und Frankfurt wurde spielerisch auch nicht wirklich gefährlich. Aus dem Nichts kam dann aber Dedic zu einer Großchance, die ungenutzt blieb (23.). Auf der Gegenseite scheiterte Burgstaller (26.).
Der 11. Spieltag
Weis und der Innenpfosten und der Schiedsrichter verhindern Club-Führung
Ansonsten nahm sich die Partie nun eine Verschnaufpause, ehe die Nürnberger in der Endphase des ersten Durchgangs den Torschrei schon auf den Lippen hatten. Weis wehrte einen Leibold-Schuss so ab, dass er an den Innenpfosten flog und die Linie überquerte. Referee Heft wertete die Situation falsch und ließ nach dem anschließenden Klärungsversuch weiterspielen. Möhwalds Nachschuss fand den Weg ins Tor nicht, da sich Ballas erfolgreich entgegenwarf (38.).
Nürnberg nahm den Schwung aus der Schlussphase des ersten Durchgangs mit in die zweite Hälfte und erspielte sich schnell gute Möglichkeiten durch Brecko (53.) und Blum (54.), der direkt danach durch Füllkrug ersetzt wurde. Wenige Momente später war der Ball dann auch schon im Tor. Schöpf vollendete einen tollen Angriff der Franken mit einem überlegten Flachschuss ins rechte Eck (57.).
FCN lässt Chancen liegen ... und wird bestraft
Der FSV war fortan gezwungen, die defensive Grundeinstellung etwas zu lösen. Allerdings strahlte bei der Oral-Elf lediglich Dedic Torgefahr aus (60., 63.). Dementsprechend ließ Oral bei seinem Dreifachwechsel in der 69. Minute seinen gefährlichsten Mann auch auf dem Feld.
Doch statt einer Frankfurter Schlussoffensive drängte der Club auf die Vorentscheidung. Burgstaller (71., 74.), Schöpf (73.) und Füllkrug (75.) vergaben im Minutentakt ihre Gelegenheiten. Da den biederen Frankfurtern selbst kaum etwas einfiel, schien es so, als würden die schwachen Nürnberger nicht mehr bestraft - bis in die Nachspielzeit. Ein fragwürdiger Elfmeterpfiff, Halimi suchte gegen Bulthuis den Kontakt, führte zum Ausgleichstreffer von Dedic in buchstäblich letzter Sekunde. Damit warten die Clubberer weiterhin seit mehr als 20 Jahren auf einen Sieg gegen die Bornheimer.
Der Club spielt am Samstag (13 Uhr) in Duisburg, Frankfurt hat tags zuvor (18.30 Uhr) den VfL Bochum zu Gast.