Matmour trifft den Pfosten
Bochums Trainer Peter Neururer konnte nach der 1:2-Niederlage in Aue wieder auf seinen Kapitän und Torwart Luthe (nach Rot-Sperre) zurückgreifen und schickte ihn für Esser (Bank) zwischen die Pfosten. Außerdem bekamen Acquistapace und Ilsö den Vorzug vor Chaftar und Latza (beide Bank). Kaiserslauterns Coach Kosta Runjaic veränderte seine Mannschaft im Vergleich zum 2:2 gegen Karlsruhe auf zwei Positionen: Jenssen (Startelfdebüt) und Zoller verdrängten Ring und Occean auf die Ersatzbank.
Direkt nach dem Anstoß drängte der VfL sofort nach vorne: Sukuta-Pasu war nicht zu halten und tankte sich frech in den Strafraum. Seinen Schuss aus 13 Metern halbrechter Position parierte der hellwache Torwart Sippel nach nur 15 gespielten Sekunden mit einem starken Reflex. Der FCK war nun wachgerüttelt und übernahm fortan die Spielkontrolle. Immer wieder brachten kluge Pässe in die Tiefe von Karl (5., 12.) sowie leichtfüßige Tempodribblings von Matmour (9., 12.) die Defensive der Hausherren ins Wanken. Daraus resultierten beste Möglichkeiten durch Idrissou (5.) und Matmour (9., 12.), der das Spielgerät aus kurzer Distanz an den Pfosten nagelte.
Sukuta-Pasu ohne Killerinstinkt
Nach einer Kopfballchance von Idrissou (18.) brach eine längere Leerlaufphase an. In dieser Zeit neutralisierten sich beide Mannschaften mit vielen leidenschaftlichen Zweikämpfen im Mittelfeld. In den Strafräumen blieb es folglich ruhig. Die Pfälzer hatten viel Ballbesitz, kamen gegen eine nun besser geordnete VfL-Abwehr aber nicht mehr durch. Bochum wartete in der eigenen Hälfte ab und lauerte auf Konter.
Nach 17 ereignisarmen Minuten sorgten die Gastgeber plötzlich wieder für Aufregung: Sukuta-Pasu nahm einen Cwielong-Freistoß am zweiten Pfosten direkt ab, traf aus drei Metern aber das Tor nicht (36.). Kurz darauf wurde der Drehschuss des Sturmtanks aus nur fünf Metern von Dick abgeblockt (37.). Auch die Roten Teufel meldeten sich bis zur Pause noch einmal zu Wort: Gaus scheiterte mit einem 14-Meter-Schuss an Luthe (45.+1).
FCK drückt, VfL hält dagegen
Der 12. Spieltag
Auch nach dem Seitenwechsel blieben die spielerischen Höhepunkte aus. Kaiserslautern war zwar nach wie vor spielbestimmend, fand aber die Lücke nicht. Bochum war komplett in der Defensive gebunden und konnte kaum noch für Entlastung sorgen. So spielte sich das Geschehen hauptsächlich im Mittelfeld ab, wo beide Seiten mit harter Zweikampfführung versuchten, das Momentum auf ihre Seite zu ziehen.
Die erste gute Kombination im zweiten Durchgang sorgte sofort für Gefahr: Mit Direktpässen wanderte das Spielgerät über Matmour, Dick und Gaus vom rechten Flügel bis an die Strafraumgrenze zu Zoller, der direkt aus 15 Metern zentraler Position abzog und die Kugel knapp über der Latte platzierte (59.). In weiteren Verlauf versuchte der FCK sein Glück aus der zweiten Reihe und kreierte zumindest Halbchancen (Zoller, 71.; Matmour, 74.).
Karls Hammer klatscht an den Pfosten
In der Schlussphase zündeten die Roten Teufel noch einmal die Nachbrenner und erhöhten den Druck merklich. Bochum kam in der Folge kaum noch aus der eigenen Hälfte heraus und hatte Glück, dass die Gäste ihr Visier nicht eingestellt hatten: Karls 20-Meter-Schuss klatschte an den linken Pfosten (82.) und Fortounis jagte das Leder nach feinem Solo drüber (83.). Den Schlusspunkt setzte noch einmal der VfL, der mit dem ersten Torschuss in der zweiten Halbzeit sogar fast noch den Spielverlauf auf den Kopf gestellt hätte: Cwielong schoss den Ball aber in die Arme von Sippel (87.).
Für Bochum geht es schon am Freitag (18.30 Uhr) mit einem Auswärtsspiel in Cottbus weiter. Kaiserslautern hat tags darauf (13 Uhr) Heimrecht gegen St. Pauli.